FDPBrexit

EU lässt sich von Briten nicht beeindrucken

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff
29.04.2017

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf gemeinsame Leitlinien für die Brexit-Verhandlungen geeinigt. Alexander Graf Lambsdorff freut sich über das einstimmige Votum der 27 Mitgliedsstaaten. „Ich bin dagegen, dass wir einen auf ‚Wer ist der härteste?‘ machen. Am Ende muss eine Partnerschaft mit Großbritannien stehen“, betonte Lambsdorff im Gespräch mit Phoenix am Rande des 68. Ord. Bundesparteitages der FDP.

Der EU-Parlamentsvizepräsident verdeutlichte, dass zu Beginn der Verhandlungen geklärt werden müsse, wie die Zukunft der in England lebenden EU-Bürger aussehen werde. Michel Barnier, Brexit-Verhandlungsführer der EU-Kommission, werde die Interessen der EU sowie die Unteilbarkeit der vier Grundfreiheiten des Europäischen Binnenmarktes gegenüber London durchsetzen. „Das wussten die Briten vorher. Da wird manche schmerzliche Konsequenz dabei sein.“

Beitrittsprozess der Türkei ist am Ende

Es sei nach den zahlreichen politischen Differenzen zwischen Brüssel und Ankara der Punkt erreicht, an dem der diplomatische Prozess beendet werden müsse, unterstrich Lambsdorff. „Wir glauben, die Türkei kann der Europäischen Union nicht beitreten.“ Der Doppelpass steht für ihn nicht zur Debatte. Allerdings soll die Enkelgeneration, die in Deutschland lebt, die zweite Staatsbürgerschaft abgeben müssen.

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