22.03.2016Christian Unger ist Politik-Redakteur beim Hamburger Abendblatt. Beim #MedienMontag im Hamburger Büro der Friedrich-Naumnann-Stiftung sprach der Journalist über seinen Beruf und dem Stichwort "Lügenpresse". Er sagt: "Es gibt guten und schlechten Journalismus. Egal, ob online oder print." Journalisten dürften sich nicht von der Schnelllebigkeit einer Nachricht und dem Druck des Marktes treiben lassen. Er versuche trotz der zunehmenden Radikalität der "Lügenpresse"-Vorwürfe, etwa von Pegida, vor allem eines: weiterhin so sorgfältig wie möglich arbeiten und recherchieren.
Er hat zwei Kategorien der "Lügenpresse"-Rufer ausgemacht: "Manche wollen die Medien mit ihrer Provokation gar nicht kritisieren, sondern nur ihren dumpfen Medienhass zum Ausdruck bringen. Die Diskussion über guten und schlechten Journalismus ist fast ausgeschlossen, da es ihnen nicht um Diskussion geht - sondern um Hetze. Andere aber hadern mit Berichten oder Linien von Medien. Für sie ist 'Lügenpresse' eine Provokation, die aber eine Debatte um Journalismus nicht ausschließt. Mit diesen Menschen trete ich in den Dialog."
Ganz klar gelte jedoch: "Es gibt in Deutschland keine Redaktionen, die systematisch lügen oder gar von 'fremden Mächten' gesteuert werden. Wer so redet, betreibt selbst Propaganda."
Es gibt keine Redaktion, die systematisch lügt
Es gibt in Deutschland keine Redaktionen, die systematisch lügen.Christian Unger ist Politik-Redakteur beim Hamburger Abendblatt. Beim #MedienMontag im Hamburger Büro der Friedrich-Naumnann-Stiftung sprach der Journalist über seinen Beruf und dem Stichwort "Lügenpresse". Er sagt: "Es gibt guten und schlechten Journalismus. Egal, ob online oder print." Journalisten dürften sich nicht von der Schnelllebigkeit einer Nachricht und dem Druck des Marktes treiben lassen. Er versuche trotz der zunehmenden Radikalität der "Lügenpresse"-Vorwürfe, etwa von Pegida, vor allem eines: weiterhin so sorgfältig wie möglich arbeiten und recherchieren.
Er hat zwei Kategorien der "Lügenpresse"-Rufer ausgemacht: "Manche wollen die Medien mit ihrer Provokation gar nicht kritisieren, sondern nur ihren dumpfen Medienhass zum Ausdruck bringen. Die Diskussion über guten und schlechten Journalismus ist fast ausgeschlossen, da es ihnen nicht um Diskussion geht - sondern um Hetze. Andere aber hadern mit Berichten oder Linien von Medien. Für sie ist 'Lügenpresse' eine Provokation, die aber eine Debatte um Journalismus nicht ausschließt. Mit diesen Menschen trete ich in den Dialog."
Ganz klar gelte jedoch: "Es gibt in Deutschland keine Redaktionen, die systematisch lügen oder gar von 'fremden Mächten' gesteuert werden. Wer so redet, betreibt selbst Propaganda."
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