FDPBundestagswahlkampf

Es braucht eine Politik mit Verstand

Christian LindnerChristian Lindner will die FDP zurück in den Bundestag führen
31.08.2017

Am Mittwochabend kam es bei Sat.1 zum Schlagabtausch zwischen den Spitzenkandidaten der kleineren Parteien. Christian Lindner (FDP), Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Katja Kipping (Linke) und Alice Weidel (AfD) debattierten leidenschaftlich über die wichtigsten Fragen der Bundespolitik. Nach der Debatte wurden 2.200 Zuschauer zu ihren Eindrücken der Spitzenkandidaten befragt. Lindners souveräner Auftritt überzeugte: In Sachen Glaubwürdigkeit, Sympathiefaktor und politische Kompetenz lag der FDP-Chef klar vorne.

In der Flüchtlingsfrage lehnte Lindner sowohl die Abschottungsforderungen der AfD als auch die undifferenzierten Willkommensrufe aus dem linken Rand ab. Es brauche hier keine Politik aus dem Herz mit edlen Motiven und auch keine aus dem Bauch mit Wut, sondern eine aus dem Kopf mit Hirn, unterstrich er. Deutschland habe eine Verantwortung, Kriegsflüchtlinge für die Dauer des Konflikts aufzunehmen, müsse aber auch selbst aussuchen dürfen, wer hier dauerhaft lebe. Deshalb erneuerte er die Forderung der FDP nach einem modernen und umfassenden Einwanderungsgesetz.

Mit Blick auf Ausreisepflichtige machte der FDP-Chef klar: "Wer sich nicht legal hier aufhält, muss das Land verlassen." Deswegen müsse die Bundesregierung gestärkt mit nordafrikanischen Länder über eine Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern verhandeln. Identifizierte Gefährder müssten lückenlos überwacht werden, dafür dürfe es keine Massenüberwachung unbescholtener Bürger geben. Darüber hinaus sprach er sich für eine personelle Stärkung der Sicherheitsbehörden aus: Es brauche eine Aufstockung von 15.000 Stellen bei der Polizei und die Öffnung des Polizeidienstes auch für Realschüler. Zudem müsse die materielle Ausrüstung verbessert werden.

Neben Migration und Sicherheit ging es in der Debatte unter anderem um Bildung, Soziales und die künftige Gestaltung der Arbeitswelt. So lief die Diskussion zur Sendung auf Twitter:

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