FDPInklusion

Ergebnisse der Inklusionsstudie zeigen erheblichen Handlungsbedarf auf

03.09.2015

Immer mehr Behinderte lernen gemeinsam mit anderen Kindern in Kitas und Schulen. Doch Niedersachsen hinkt hinterher - aktuell hat das Land wieder das Niveau von vor Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention erreicht, heißt es in der Inklusionsstudie der Bertelsmann-Stiftung. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Björn Försterling, sieht das schlechte Abschneiden Niedersachsens als Beleg für zu wenig Engagement seitens der Landesregierung in diesem Bereich.

„Dass Niedersachsen bei der Inklusion bundesweit nur den vorletzten Platz belegt zeigt deutlich, dass die Landesregierung hier ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Es kann nicht sein, dass die Förderschulen nach und nach geschlossen werden, ohne dass den Regelschulen ausreichende Ressourcen für die Umsetzung der Inklusion zur Verfügung gestellt werden. Derzeit fehlen niedersachsenweit mehr als 1000 Sonderpädagogen. Deren Ausbildung wird allerdings nicht ausreichend vorangetrieben. Macht die Landesregierung im bisherigen Tempo weiter, ist der Bedarf an Sonderpädagogen erst in 25 Jahren gedeckt“, so Försterling.

Inklusion ist eine Frage der Menschen

Die Studie ergab zudem, dass die überwiegende Zahl (51,6%) der Eltern von Schülern mit Förderbedarf die Förderschulen den inklusiven Regelschulen vorziehen. „Der Weg der Landesregierung, alle Förderschulen nach und nach zu schließen, ist ein Irrweg. Wir fordern von Beginn an die Erhaltung der Wahlfreiheit. Und offensichtlich sieht die Mehrheit der Eltern das genauso. Inklusion ist keine Frage der Statistik, sondern eine Frage der Menschen“, argumentiert Försterling.

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