FDPRegionalwahl Frankreich

Einfache Antworten mit "katastrophalen Ergebnissen"

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff
08.12.2015

Der Front National (FN) hat bei den französischen Regionalwahlen fast 30 Prozent der Stimmen geholt. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, warnt vor dem "populistischen Gebräu" des FN. Lambsdorff kündigte via Facebook an: "Der Wahlerfolg von Le Pen und ihrem Front National wird uns darin bestärken, den heimischen Rechtspopulisten umso entschlossener entgegenzutreten!"

Das Ergebnis sei ein Hammer, erklärte der Freidemokrat gegenüber "tagesschau.de". "Es zeigt, was passiert, wenn ein Staat mit großen Problemen nicht zurechtkommt", führte er aus. "Dann suchen die Menschen einfache Antworten." FN-Chefin Marine Le Pen biete diese scheinbar, allerdings wären sie, "wenn man sie mal zu Ende denkt, wirklich katastrophal", verdeutlichte Lambsdorff.

Im Gespräch mit der "Welt" warf Lambdorff Le Pen vor, "nationale und sozialistische Rezepte zu einem populistischen Gebräu" zusammenzumischen. Dadurch werde die Situation werde nicht nur für die EU, sondern auch für Berlin schwieriger. "Nach Polen ist Frankreich jetzt das zweite Nachbarland, in dem die Nationalisten auf dem Vormarsch sind", erläuterte Lambsdorff. "Das hat Auswirkungen auf die deutsche Europapolitik. Es wird für Präsident Hollande noch schwieriger werden, in der Flüchtlingskrise mit Deutschland solidarisch zu sein."

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