FDPLandtag

Eine Kraft für Marktwirtschaft und Bürgerrechte

Christian LindnerChristian Lindner
03.03.2016

In Sachsen-Anhalt wird am 13. März ein neuer Landtag gewählt. FDP-Chef Christian Lindner ist optimistisch: "Im letzten Jahr haben uns die Bürger in Hamburg und Bremen stark gemacht, das werden wir jetzt fortsetzen." Im Interview mit der "Super Illu" sprach Lindner über Spitzenkandidat Frank Sitta und den Vorwärtsruck, den das Land braucht.

Mit Blick auf die aktuellen Umfragen erklärte Lindner: "Die AfD ist eine Protestpartei, die rassistische Reden in ihren Reihen duldet. Für uns ist das kein Wettbewerber." Er warf der Partei vor, mit den Ängsten der Menschen zu spielen, weil sie davon profitierten. Lindner verdeutlichte das liberale Gegenangebot: "Wir wollen Ängste nehmen und die Alltagsprobleme der Menschen lösen.

Die Freien Demokraten seien der festen Überzeugung: Es kommt auf den einzelnen Menschen an, "dass man ihm etwas zutraut und dass die besten Zeiten für unser Land noch kommen". Für die FDP sei nicht entscheidend, an welchen Gott jemand glaube, sondern dass Regeln und Gesetze eingehalten würden. "Wir haben ein vielfältiges, weltoffenes Gesellschaftsbild."

Sachsen-Anhalt sei FDP-Land und der Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher komme aus Halle an der Saale, betonte der FDP-Chef. Das Land brauche wieder einen Vorwärtsruck. "Weg mit Bürokratie, Ausbau der Infrastruktur und des schnellen Internets und ein neuer Gründergeist. Das Land muss wirtschaftsfreundlicher werden. Dafür steht unser Spitzenkandidat Frank Sitta, ein mutiger Existenzgründer", so Lindner.

Liberaler Aktionstag am 5. März

Hamburg und Bremen haben die Richtung vorgegeben. Und auch für Sachsen-Anhalt streben die Freien Demokraten ein erfreuliches Ergebnis an – auch dank der Mithilfe der Parteifreunde aus allen Teilen Deutschlands. Die Landesgeschäftsstellen der einzelnen Landesverbände organisieren derzeit die jeweiligen Wahlkampffahrten nach Magdeburg, Halle und Dessau.

Lesen Sie hier das vollständige Interview

Frage: Nach den letzten Umfragen nähert sich die AfD in Sachsen-Anhalt der 20-Prozent- Marke, die FDP muss dagegen um den Einzug in das Magdeburger Parlament bangen. Sind Sie beunruhigt?

LINDNER: Nein, unser Wahlkampf läuft sehr gut. Im letzten Jahr haben uns die Bürger in Hamburg und Bremen stark gemacht, das werden wir jetzt fortsetzen. Vielen Menschen fehlt eine liberale Kraft der Marktwirtschaft und der Bürgerrechte. Angela Merkel und die Große Koalition finden kein Konzept zur Lösung der Flüchtlingskrise. Und mit den unabgestimmten Alleingängen hat die Bundeskanzlerin Deutschland in Europa isoliert und die Europäische Union in die Krise gestürzt.

Frage: Heißt das, dass Kanzlerin Merkel eine Kehrtwende machen muss?

LINDNER: Natürlich, das ist überfällig! Städte und Gemeinden sind überfordert und können den Zustrom kaum noch bewältigen. Und in der Bevölkerung wächst die Sorge, weil die Regierung die Lage nicht unter Kontrolle hat. Natürlich müssen Flüchtlinge, die bei uns Hilfe suchen, menschenwürdig untergebracht und in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt integriert werden. Aber wir können nicht jeden auf Dauer aufnehmen. Wir brauchen ein modernes Einwanderungsgesetz, das sich an den Bedürfnissen unseres Arbeitsmarkts orientiert.

Frage: Mit einem Zuwanderungsgesetz allein werden Sie aber nicht die Flüchtlingsströme unterbinden können. Hunderttausende sind bereits auf dem Weg nach Europa ...

LINDNER: Nicht jeder Kriegsflüchtling, der zu uns kommt, kann hier Asyl bekommen. Wir wollen helfen, aber im Rahmen unserer Möglichkeiten. Kriegsflüchtlingen sollten wir so lange humanitären Schutz bei uns gewähren, bis der Krieg zu Ende ist. Dann muss die Rückkehr in die alte Heimat und Hilfe beim Wiederaufbau der Normalfall sein. Sigmar Gabriel beschreibt die Politik der eigenen Regierung als chaotisch. Wir brauchen wieder ein System der Ordnung! Heißt: Die Regeln von Dublin wieder anwenden und Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten sofort zurückweisen. Den Mittelmeeranrainerstaaten müssen wir dafür bei der Erstaufnahme Hilfe leisten. Und die Grenzschutzorganisation muss endlich zu einer schlagkräftigen Truppe ausgebaut werden, um illegale Grenzübertritte einzudämmen. Wer also Merkels Politik kritisiert, sollte die Rechtsstaatspartei FDP stärken und nicht die Rechtspopulisten.

Frage: Die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu. Frisst die Flüchtlingskrise die bürgerliche Mitte auf und stärkt die Rechte?

LINDNER: Die AfD ist eine Protestpartei, die rassistische Reden in ihren Reihen duldet. Deren Vize sagt, die Flüchtlingskrise sei ein Geschenk für seine Partei. Die AfD spielt mit den Ängsten der Menschen, weil sie davon profitiert. Wir wollen Ängste nehmen und die Alltagsprobleme der Menschen lösen. Für uns ist das kein Wettbewerber.

Frage: Wofür stehen Sie denn?

LINDNER: Wir sind überzeugt von der Idee, dass es auf den einzelnen Menschen ankommt, dass man ihm etwas zutraut und dass die besten Zeiten für unser Land noch kommen. Für die FDP ist nicht entscheidend, an welchen Gott man glaubt, sondern dass man Regeln und Gesetze einhält. Wir haben ein vielfältiges, weltoffenes Gesellschaftsbild.

Frage: Können Sie damit auch in Sachsen-Anhalt punkten?

LINDNER: Sachsen-Anhalt ist FDP-Land. Hans-Dietrich Genscher kommt aus Halle an der Saale. Dort haben wir nach der Wiedervereinigung hervorragende Wahlergebnisse erzielt, weil unsere Wähler eine Aufbruchstimmung gespürt haben. Nach den CDU- und SPD-Regierungen rangiert Sachsen-Anhalt heute überall nur noch am Ende der Ranglisten, sei es bei der Wirtschafts- oder bei der Bevölkerungsentwicklung.

Frage: Was wollen Sie dagegen tun?

LINDNER: Das Land braucht wieder einen Vorwärtsruck: Weg mit Bürokratie, Ausbau der Infrastruktur und des schnellen Internets und einen neuen Gründergeist. Das Land muss wirtschaftsfreundlicher werden. Dafür steht unser Spitzenkandidat Frank Sitta, ein Existenzgründer.

Ihr fragt euch warum unser Spitzenkandidat Frank Sitta Liberaler ist? Wie er zum Ausbau der Autobahnen und der...

Posted by FDP Sachsen-Anhalt on Monday, 29 February 2016

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