FDPAsyl und Integration

Eine Brücke in den Arbeitsmarkt bauen

Christian DürrChristian Dürr fordert, Flüchtlinge in den ersten zwölf Monaten der Beschäftigung vom Mindestlohn auszunehmen
24.11.2015

Mit Blick auf die Debatte um weitere Ausnahmen beim Mindestlohn hat Christian Dürr die Argumente dafür dargelegt, Flüchtlinge vom Einstellungshindernis Mindestlohn auszunehmen. Angesichts der Bemühungen der Politik zur schnellstmöglichen Integration von Geflüchteten liegt es für ihn auf der Hand: In den ersten zwölf Monaten der Beschäftigung soll der Mindestlohn für Flüchtlinge wie für Langzeitarbeitslose ausgesetzt werden, denn die Maßnahme stellt für diese Gruppen eine Barriere dar.

"Die Menschen, die zu uns nach Deutschland kommen, brauchen eine faire Chance auf Arbeit. Der hohe deutsche Mindestlohn ist oftmals ein unüberwindbares Einstellungshindernis", erläuterte der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Dürr. Er forderte: "Wenn wir wollen, dass Integration gelingt und die Menschen selbst für ihren Unterhalt sorgen können, müssen wir ihnen eine Brücke bauen. Sonst zwingen wir sie geradezu in die Sozialsysteme."

Hintergrund

Zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen in diesem Bereich hatte die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer gefordert, ein 'Bündnis für Integration in Arbeit' mit Beteiligung von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften einzusetzen. Die erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist aus ihrer Sicht der beste Integrationsmotor – dafür braucht es jedoch umfassende Ansätze bei der Vermittlung von Sprachkenntnissen sowie bei der Ausbildung und Qualifizierung der Flüchtlinge.

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