FDPLebenslanges Lernen

Ein zweites Bildungssystem für das ganze Leben

Frau, LaptopDie Freien Demokraten wollen auch bei der Bildung mit der Zeit gehen und setzen sich für digitales lebenslanges Lernen ein.
22.03.2021

Die Corona-Pandemie und die voranschreitende Digitalisierung werden die Arbeits- und Lebenswelt der Zukunft grundlegend verändern. Die Freien Demokraten beschäftigen sich daher schon länger mit den wichtigen Zukunftsfragen, wie beispielsweise die Digitalisierung bestehende Berufsfelder verändern wird und welche neuen hinzukommen. Zentral ist auch die Frage danach, wie selbstbestimmtes Lernen und individuelle Weiterbildungskonzepte ermöglicht werden können. Unter der Überschrift "Dein Code zum nächsten Level! - Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt" diskutierte der FDP-Bildungsexperte Jens Brandenburg gemeinsam mit dem FDP-Arbeitsmarktexperten Johannes Vogel und spannenden Gästen aus Wirtschaft, Weiterbildung und Verwaltung die Frage, was Weiterbildung im Berufsleben 4.0 leisten muss.

Bildungsexperte Brandenburg übt Kritik am deutschen "Ausgelernt"-Konzept. Er fordert ein agileres Bildungssystem, denn gerade die Corona-Krise hätte gezeigt, dass sich Menschen plötzlich beruflich umorientieren müssen. Wie die Politik hier helfen kann, stellt Brandenburg in einem klaren Konzept vor: Zum einen soll eine stärkere Weiterbildungskultur geschaffen werden, in der Bildungsförderung sichtbarer gemacht wird, und lebenslanges Lernen gesellschaftlich als Stärke anerkannt wird. Zum anderen schlägt er konkrete finanzielle Hilfen in Form eines Midlife-BAföGs vor sowie eines Langzeitkontos, in das man steuer- und abgabenfrei einzahlen kann, um sich so Rücklagen für individuelle Weiterbildungsvorhaben zu bilden.

Die Pandemie wirkt wie ein Brennglas und verdeutlicht unsere Stärken - aber auch unsere Schwächen. "Durch Corona fällt auf, wo wir gut sind und wo wir schlecht sind", erklärt Vogel. Obwohl der Staat gute Kriseninstrumente wie die Kurzarbeit für Angestellte habe, werden Selbstständige und Kleinunternehmer im Regen stehengelassen. "Der Arbeitsmarkt ist nicht nur Anstellung" kritisiert Vogel die Krisenpolitik der Bundesregierung.

Dabei könne man auch mit einem "Zickzack-Lebenslauf" erfolgreich sein, meint Diskussionsteilnehmerin Nora Scheuch, Coderin. Sie meint, dass gerade die Vielfalt der Lebensläufe Teams bereichern und neue Perspektiven einbringen könne. Deswegen darf die Politik Selbstständige, Freelancer und Co nicht außen vor lassen. Vogel mahnt zum Abschluss der Veranstaltung, dass die Versäumnisse der letzten Jahre uns während der Corona-Krise einholen, wir jetzt aber noch die Chance auf einen Wandel haben.

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