25.04.2017Emmanuel Macron und Marine Le Pen – das sind die beiden Kandidaten, die in die zweite Runde der französischen Präsidentschaftswahl am 7. Mai gehen. Für die Freien Demokraten ist das trotz des starken Abschneidens der Rechtspopulistin Le Pen ein gutes Ergebnis. "Ein Signal für Europa, ein Signal der Erneuerung", twitterte FDP-Chef Christian Lindner am Sonntagabend: "Emmanuel Macron macht auch Deutschland Mut." Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, ist zuversichtlich, dass Macron sich in der Stichwahl gegen Le Pen durchsetzt, sagte er im ZDF-"Morgenmagazin".
Macron als parteiloser Liberaler sei "ein unkonventioneller Typ", sagte Lambsdorff. Wenn er den zweiten und entscheidenden Wahlgang am 7. Mai gewinne, werde es für Macron darauf ankommen, Mehrheiten im Parlament zu organisieren. Dies werde eine große Herausforderung sein. Er hoffe, dass Macron "nicht zerrieben wird von einem verkrusteten Politikbetrieb", fügte Lambsdorff hinzu. So könnte es dem "französischen John F. Kennedy" gelingen, seine Ideen umzusetzen. Er glaube, "alle verantwortlichen Kräfte wissen genau, was jetzt richtig ist." Macron sei ein Kandidat, der Frankreich nach vorn bringen und Europa stark machen will. Er stehe für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs und habe gleichzeitig den sozialen Ausgleich im Blick. "Ich glaube, dass Macron als Sozialliberaler genau der Richtige ist."
Die erste Wahlrunde in Frankreich zeige aber auch noch etwas ganz anderes. Und zwar, dass die etablierten Parteien in dem Land am Ende sind, sagt Alexander Graf Lambsdorff. "Sozialdemokraten, Christdemokraten und Grüne sind alle unter ferner liefen, spielen überhaupt keine Rolle mehr." Korrupte Politiker, ein eingerostetes System, wirtschaftlicher Stillstand, viele Arbeitslose, aber auch ein starres, unsozial empfundenes Europa – all das sorge für Frust. Viele Franzosen wollen offenbar einen Aufbruch – nur die politische Richtung sei unterschiedlich. Was da gerade in Frankreich passiert, habe eine neue Qualität, meint Lambsdorff.
"Vorne liegen Populisten, also rückwärtsgewandte, hasserfüllte, nationalistische Politik gegen eine sozialliberale, optimistische und sehr europäische Vision von Politik. Und ich glaube, dass wird noch eine spannende Entwicklung in Frankreich werden in den nächsten Wochen und Monaten."
Ein Kandidat, der Europa stark machen will
Emmanuel Macron und Marine Le Pen – das sind die beiden Kandidaten, die in die zweite Runde der französischen Präsidentschaftswahl am 7. Mai gehen. Für die Freien Demokraten ist das trotz des starken Abschneidens der Rechtspopulistin Le Pen ein gutes Ergebnis. "Ein Signal für Europa, ein Signal der Erneuerung", twitterte FDP-Chef Christian Lindner am Sonntagabend: "Emmanuel Macron macht auch Deutschland Mut." Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, ist zuversichtlich, dass Macron sich in der Stichwahl gegen Le Pen durchsetzt, sagte er im ZDF-"Morgenmagazin".
Macron als parteiloser Liberaler sei "ein unkonventioneller Typ", sagte Lambsdorff. Wenn er den zweiten und entscheidenden Wahlgang am 7. Mai gewinne, werde es für Macron darauf ankommen, Mehrheiten im Parlament zu organisieren. Dies werde eine große Herausforderung sein. Er hoffe, dass Macron "nicht zerrieben wird von einem verkrusteten Politikbetrieb", fügte Lambsdorff hinzu. So könnte es dem "französischen John F. Kennedy" gelingen, seine Ideen umzusetzen. Er glaube, "alle verantwortlichen Kräfte wissen genau, was jetzt richtig ist." Macron sei ein Kandidat, der Frankreich nach vorn bringen und Europa stark machen will. Er stehe für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs und habe gleichzeitig den sozialen Ausgleich im Blick. "Ich glaube, dass Macron als Sozialliberaler genau der Richtige ist."
Im Interview mt dem Deutschlandfunk bezeichnete er den Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen als gute Nachricht für Frankreich, Europa und Deutschland. Die Franzosen hätten sich richtig entschieden. Macron habe sich gegen die Kandidatin des rechstextremen Front National, Le Pen, durchgesetzt, die die Menschen in ein Frankreich zurückführen wolle, das es nie gegeben habe, und auf dem Weg dorthin Europa abschaffen. Insofern sei die Wahl auch Schicksalswahl für Europa. Eine EU ohne Großbritannien sei denkbar. Ein Austritt Frankreichs aber, wie ihn Le Pen fordert, würde die EU sprengen.
Viele Franzosen wollen offenbar einen Aufbruch
Die erste Wahlrunde in Frankreich zeige aber auch noch etwas ganz anderes. Und zwar, dass die etablierten Parteien in dem Land am Ende sind, sagt Alexander Graf Lambsdorff. "Sozialdemokraten, Christdemokraten und Grüne sind alle unter ferner liefen, spielen überhaupt keine Rolle mehr." Korrupte Politiker, ein eingerostetes System, wirtschaftlicher Stillstand, viele Arbeitslose, aber auch ein starres, unsozial empfundenes Europa – all das sorge für Frust. Viele Franzosen wollen offenbar einen Aufbruch – nur die politische Richtung sei unterschiedlich. Was da gerade in Frankreich passiert, habe eine neue Qualität, meint Lambsdorff.
"Vorne liegen Populisten, also rückwärtsgewandte, hasserfüllte, nationalistische Politik gegen eine sozialliberale, optimistische und sehr europäische Vision von Politik. Und ich glaube, dass wird noch eine spannende Entwicklung in Frankreich werden in den nächsten Wochen und Monaten."