22.03.2017Die Pegida-Demonstrationen haben dem guten Ruf der Stadt Dresden und des Landes Sachsen geschadet. Der Dresdner Bürgermeister Dirk Hilbert sprach im Interview mit Focus Online über Hemmschwellen und Bürgernähe. "Natürlich spielt der erstarkende Populismus auch im Leben der einzelnen Dresdner eine Rolle. Pegida hat in den letzten zwei Jahren auch Freundschaften und Familien zerrissen", berichtete Hilbert.
Sein Eindruck sei, dass in den letzten Jahren die Hemmschwelle gesunken sei, radikale Ansichten öffentlich kundzutun. Um Vorurteile abzubauen, setze er auf persönliches Lernen und Patenschaftsprogramme. "Flüchtlinge, die in einer deutschen Familie gelebt haben oder einen deutschen Paten hatten, sind um Längen weiter in der Integration, als die, die das nicht haben", hob Hilbert hervor.
Mit Blick auf die regelmäßigen Auftritte des AfD-Politikers Björn Höcke erklärte er, dass es keine rechtlichen Möglichkeiten gebe, Höcke die Bühne zu entziehen. "Jeder muss in seinem eigenen Umfeld die Stimme stärker erheben. Und auch durch eigene Formate können wir unsere Stadt wieder zurückgewinnen." Er wolle den Menschen vor Augen führen, dass ihre Probleme nicht dadurch gelöst würden, "wenn sie Populisten hinterherrennen".
Dresden von Populisten zurückgewinnen
Dirk Hilbert, Bürgermeister von Dresden, will die Stadt nicht den Rechtspopulisten überlassen (Foto: Michael Schmidt)Die Pegida-Demonstrationen haben dem guten Ruf der Stadt Dresden und des Landes Sachsen geschadet. Der Dresdner Bürgermeister Dirk Hilbert sprach im Interview mit Focus Online über Hemmschwellen und Bürgernähe. "Natürlich spielt der erstarkende Populismus auch im Leben der einzelnen Dresdner eine Rolle. Pegida hat in den letzten zwei Jahren auch Freundschaften und Familien zerrissen", berichtete Hilbert.
Sein Eindruck sei, dass in den letzten Jahren die Hemmschwelle gesunken sei, radikale Ansichten öffentlich kundzutun. Um Vorurteile abzubauen, setze er auf persönliches Lernen und Patenschaftsprogramme. "Flüchtlinge, die in einer deutschen Familie gelebt haben oder einen deutschen Paten hatten, sind um Längen weiter in der Integration, als die, die das nicht haben", hob Hilbert hervor.
Stimme gegen Rechts erheben
Mit Blick auf die regelmäßigen Auftritte des AfD-Politikers Björn Höcke erklärte er, dass es keine rechtlichen Möglichkeiten gebe, Höcke die Bühne zu entziehen. "Jeder muss in seinem eigenen Umfeld die Stimme stärker erheben. Und auch durch eigene Formate können wir unsere Stadt wieder zurückgewinnen." Er wolle den Menschen vor Augen führen, dass ihre Probleme nicht dadurch gelöst würden, "wenn sie Populisten hinterherrennen".