03.01.2020Am 6. Januar findet wieder das traditionelle Dreikönigstreffen von 11 bis 13 Uhr in Stuttgart statt. Die Freien Demokraten starten damit in das Jahr 2020. In diesem Jahr reden Michael Theurer, Linda Teuteberg, Hans-Ulrich Rülke. Anna von Treuenfels und Marie-Agnes Strack-Zimmermann bestreiten eine Interviewrunde und FDP-Chef Christian Lindner rundet die Kundgebung ab. Letzterer macht schon mal eine Ansage: "Unser Ziel ist, bei der nächsten Bundestagswahl klar zweistellig zu werden. Nach meiner Beobachtung gibt es eine relativ große Zahl von Leuten, die für die FDP offen sind, die sich aber in einer Art Warteschleife befinden. Es gibt Millionen Menschen, die gegenwärtig politisch das Gefühl der Heimatlosigkeit haben", ist Lindner überzeugt.
CDU, SPD und Grüne seien kaum noch voneinander zu unterscheiden. Sie verteuerten das Leben, machten Vorgaben für das Privatleben, Arbeitsplätze würden durch eine unvernünftige Industriepolitik unsicher. Die AfD stehe für Rassismus, wolle das Land abschotten und hege völkisches Gedankengut. Damit sei sie für bürgerliche Menschen unwählbar. Und die Linkspartei verlange Verstaatlichungen von privatem Eigentum wie in Venezuela. Auch das könne keine Alternative sein.
"Das ist für die FDP ein Potenzial von Menschen, die uns gegenwärtig gar nicht auf dem Zettel haben", sagte Lindner. "Weil sie immer noch das schon immer falsche, aber mehr denn je unrichtige Vorurteil haben, die FDP sei eine Partei nur für einige wenige in der Gesellschaft, weil wir nur die Interessen von einigen wenigen vertreten wollten."
Der FDP-Vorsitzende hält es für nicht unwahrscheinlich, dass Union und SPD trotz ihrer Streitigkeiten bis zum Ende der Wahlperiode 2021 weiterregieren werden. Er kritisierte: "Die große Koalition denkt klein und hat sehr viel damit zu tun, den eigenen Laden zusammenzuhalten. Große Gestaltungsprojekte gibt es nicht."
"Beim Staatsschiff steht das Ruder frei. Keiner gibt einen Kurs vor. Wir driften. Unser Land hat ein Interesse daran, dass es wieder eine Richtung gibt, die wir beschreiten, und dass man sagt: Volle Kraft voraus bei den großen Fragen." Deutschland befinde sich in einer Stagnation, warnte Lindner. Es gebe keine große ökonomische Krise, aber es drohe ein politisch-wirtschaftlicher Abstieg.
"Hier liegt das Problem: Der Abstieg vollzieht sich so schleichend, dass er kurzfristig vielleicht gar nicht wahrgenommen wird. Deshalb gibt es keine Alarmstimmung. Es gibt kein Gefühl von großer Dringlichkeit, dass wir uns verändern müssten, wie zu den Zeiten, als es in Deutschland noch fünf Millionen Arbeitslose gab."
Dreikönig: Start ins Jahr 2020
Am 5. und 6. Januar 2020 findet das traditionelle Dreikönigstreffen der Freien Demokraten in Fellbach und Stuttgart statt.Am 6. Januar findet wieder das traditionelle Dreikönigstreffen von 11 bis 13 Uhr in Stuttgart statt. Die Freien Demokraten starten damit in das Jahr 2020. In diesem Jahr reden Michael Theurer, Linda Teuteberg, Hans-Ulrich Rülke. Anna von Treuenfels und Marie-Agnes Strack-Zimmermann bestreiten eine Interviewrunde und FDP-Chef Christian Lindner rundet die Kundgebung ab. Letzterer macht schon mal eine Ansage: "Unser Ziel ist, bei der nächsten Bundestagswahl klar zweistellig zu werden. Nach meiner Beobachtung gibt es eine relativ große Zahl von Leuten, die für die FDP offen sind, die sich aber in einer Art Warteschleife befinden. Es gibt Millionen Menschen, die gegenwärtig politisch das Gefühl der Heimatlosigkeit haben", ist Lindner überzeugt.
CDU, SPD und Grüne seien kaum noch voneinander zu unterscheiden. Sie verteuerten das Leben, machten Vorgaben für das Privatleben, Arbeitsplätze würden durch eine unvernünftige Industriepolitik unsicher. Die AfD stehe für Rassismus, wolle das Land abschotten und hege völkisches Gedankengut. Damit sei sie für bürgerliche Menschen unwählbar. Und die Linkspartei verlange Verstaatlichungen von privatem Eigentum wie in Venezuela. Auch das könne keine Alternative sein.
"Das ist für die FDP ein Potenzial von Menschen, die uns gegenwärtig gar nicht auf dem Zettel haben", sagte Lindner. "Weil sie immer noch das schon immer falsche, aber mehr denn je unrichtige Vorurteil haben, die FDP sei eine Partei nur für einige wenige in der Gesellschaft, weil wir nur die Interessen von einigen wenigen vertreten wollten."
Der FDP-Vorsitzende hält es für nicht unwahrscheinlich, dass Union und SPD trotz ihrer Streitigkeiten bis zum Ende der Wahlperiode 2021 weiterregieren werden. Er kritisierte: "Die große Koalition denkt klein und hat sehr viel damit zu tun, den eigenen Laden zusammenzuhalten. Große Gestaltungsprojekte gibt es nicht."
"Beim Staatsschiff steht das Ruder frei. Keiner gibt einen Kurs vor. Wir driften. Unser Land hat ein Interesse daran, dass es wieder eine Richtung gibt, die wir beschreiten, und dass man sagt: Volle Kraft voraus bei den großen Fragen." Deutschland befinde sich in einer Stagnation, warnte Lindner. Es gebe keine große ökonomische Krise, aber es drohe ein politisch-wirtschaftlicher Abstieg.
"Hier liegt das Problem: Der Abstieg vollzieht sich so schleichend, dass er kurzfristig vielleicht gar nicht wahrgenommen wird. Deshalb gibt es keine Alarmstimmung. Es gibt kein Gefühl von großer Dringlichkeit, dass wir uns verändern müssten, wie zu den Zeiten, als es in Deutschland noch fünf Millionen Arbeitslose gab."