30.03.2020Die beschlossenen Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen der Corona-Krise sind wichtig und richtig. Ab jetzt muss es aber auch darum gehen, wie wir aus dieser Situation nach und nach wieder herauskommen, meint Manuel Höferlin. Der FDP-Digitalexperte schlägt eine Digitalisierungsoffensive im Kampf gegen Coronavirus vor: Seiner Ansicht nach ist es "erforderlich, die bisherigen, meist analogen Prozesse zur Eindämmung des Virus auf allen Ebenen radikal zu digitalisieren". Beispielsweise arbeiteten die Gesundheitsämter mehrheitlich noch immer mit PDF-Formularen, beklagt er. So sei es nicht möglich, Verdachtsfälle bei den zuständigen Gesundheitsämtern mit Melderegistern zu verknüpfen - "schon gar nicht in Echtzeit", schlägt er eine Digitalisierungsoffensive vor.
Ihm schwebt ein öffentliches Warnsystem vor, um Bürger in der Corona-Krise schneller erreichen zu können. Dieses soll kurzfristig aufgebaut und auf Basis lokaler SMS oder sogenanntem "Cell Broadcasting" funktionieren. Mit dem "Cell-Broadcasting-Service" könne etwa eine Nachricht an alle Telefone eines Anbieters in einer bestimmten Gegend geschickt werden, falls diese die entsprechende Funktion in Handy vorher freischalten. Per Cell Broadcasting können Textnachrichten an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle geschickt werden. Ein solches Warnsystem habe den Vorteil, dass Empfang und Verbreitung von Informationen "niedrigschwellig" möglich seien, heißt es in dem Papier. Dies sei vor allem bei Mobilgeräten notwendig, die sich nicht mehr auf dem aktuellsten Stand der Technik befinden.
Manuel Höferlin sieht auch für andere Bereiche Verbesserungspotenzial durch die Digitalisierung. So könne auf beta.bund.de ein "Bereich zur Koordination und Darstellung von Freiwilligen- und Hilfsdiensten, die online angeboten werden", eingerichtet werden. Außerdem könne das Portal genutzt werden, um die verschiedenen, am Mittwoch vom Bundestag beschlossenen Hilfsmaßnahmen etwa für Unternehmen und Selbstständige "übersichtlich darzustellen und die Möglichkeit für eine Beantragung online verfügbar zu machen. Wir Freie Demokraten sehen das Potential der Digitalisierung vor allem darin, zu einer besseren Koordinierung in der Krise und einem effektiveren Krisenmanagement beizutragen - sowohl in der aktuellen Situation, als auch im weiteren Verlauf der Krise".
Digitalisierung für ein effektives Krisenmanagement
Die beschlossenen Maßnahmen gegen die Corona-Krise sind wichtig und richtig. Aber jetzt muss es auch darum gehen, wie wir aus dieser Situation wieder herauskommen.Die beschlossenen Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen der Corona-Krise sind wichtig und richtig. Ab jetzt muss es aber auch darum gehen, wie wir aus dieser Situation nach und nach wieder herauskommen, meint Manuel Höferlin. Der FDP-Digitalexperte schlägt eine Digitalisierungsoffensive im Kampf gegen Coronavirus vor: Seiner Ansicht nach ist es "erforderlich, die bisherigen, meist analogen Prozesse zur Eindämmung des Virus auf allen Ebenen radikal zu digitalisieren". Beispielsweise arbeiteten die Gesundheitsämter mehrheitlich noch immer mit PDF-Formularen, beklagt er. So sei es nicht möglich, Verdachtsfälle bei den zuständigen Gesundheitsämtern mit Melderegistern zu verknüpfen - "schon gar nicht in Echtzeit", schlägt er eine Digitalisierungsoffensive vor.
Öffentliches Warnsystem in Zeiten der Corona-Krise
Ihm schwebt ein öffentliches Warnsystem vor, um Bürger in der Corona-Krise schneller erreichen zu können. Dieses soll kurzfristig aufgebaut und auf Basis lokaler SMS oder sogenanntem "Cell Broadcasting" funktionieren. Mit dem "Cell-Broadcasting-Service" könne etwa eine Nachricht an alle Telefone eines Anbieters in einer bestimmten Gegend geschickt werden, falls diese die entsprechende Funktion in Handy vorher freischalten. Per Cell Broadcasting können Textnachrichten an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle geschickt werden. Ein solches Warnsystem habe den Vorteil, dass Empfang und Verbreitung von Informationen "niedrigschwellig" möglich seien, heißt es in dem Papier. Dies sei vor allem bei Mobilgeräten notwendig, die sich nicht mehr auf dem aktuellsten Stand der Technik befinden.
Das Bürgerportal des Bundes beta.bund.de solle so ausgebaut werden, dass dort alle Erkenntnisse öffentlicher Stellen über Verdachts-, Infektions- und Todesfälle gesammelt und zugänglich gemacht werden, heißt es in einem Beschluss der FDP-Fraktion. Dies könne "unbegründete Panik vermeiden". Mit einer solchen Datensammlung könnten "kleinräumig Hochrisikogebiete ausgewiesen und kommuniziert werden", heißt es in dem in der Fraktionssitzung am Dienstag beschlossenen Papier. Das Online-Bürgerportal müsse allerdings zunächst zu einer "Melde-und Monitoring-Plattform" ausgebaut werden, über die Corona-Verdachtsfälle und bestätigte Infektionen verknüpft werden können.
Manuel Höferlin sieht auch für andere Bereiche Verbesserungspotenzial durch die Digitalisierung. So könne auf beta.bund.de ein "Bereich zur Koordination und Darstellung von Freiwilligen- und Hilfsdiensten, die online angeboten werden", eingerichtet werden. Außerdem könne das Portal genutzt werden, um die verschiedenen, am Mittwoch vom Bundestag beschlossenen Hilfsmaßnahmen etwa für Unternehmen und Selbstständige "übersichtlich darzustellen und die Möglichkeit für eine Beantragung online verfügbar zu machen. Wir Freie Demokraten sehen das Potential der Digitalisierung vor allem darin, zu einer besseren Koordinierung in der Krise und einem effektiveren Krisenmanagement beizutragen - sowohl in der aktuellen Situation, als auch im weiteren Verlauf der Krise".