14.11.2017Viel zu starr, komplett veraltet: Die Debatte um das Arbeitszeitgesetz ist zurück. Die FDP meint, es muss flexibler werden. Mit diesem Vorschlag stößt sie auf Widerstand bei Linken und Gewerkschaften. Dabei wollen die Freien Demokraten das Gesetz lediglich zeitgemäß gestalten. "Arbeit 4.0" in einer digitalisierten Welt verlangt Anpassungen, sagt selbst die bisherige Arbeitsministerin Nahles. Schützenhilfe bekommen CDU, CSU, FDP und Grüne nun auch von den Wirtschaftsweisen. Auch die plädieren für eine Reform des Arbeitszeitgesetzes.
FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer hatte der "Bild"-Zeitung gesagt: "Das Arbeitszeitgesetz ist nicht mehr zeitgemäß und muss flexibler werden. Sonst entfernt es sich immer weiter von der Lebensrealität der Menschen." Es sollte an die EU-Arbeitszeitrichtlinie angepasst werden. Diese sieht statt einer täglichen Höchstarbeitszeit von durchschnittlich acht Stunden eine wöchentliche Maximaldauer von durchschnittlich 48 Stunden vor - allerdings einschließlich Überstunden.
"Alles Weitere muss unter die Vertragsfreiheit der Tarifpartner fallen", verdeutlicht Theurer. "Homeoffice und Entbürokratisierung halten wir beispielsweise bei der Arbeitsstättenverordnung für unabdingbar." Mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sei heutzutage auch zunehmend möglich, da die digitale Arbeitswelt mehr Möglichkeiten bei Arbeitszeit und -ort schaffe, so Theurer weiter. "Dass zunehmend projekt- und ergebnisorientiert gearbeitet wird und nicht die Bürozeit entscheidend ist, passt nicht mehr zu althergebrachten starren Arbeitszeitregelungen", hob er hervor.
Im Wahlprogramm der FDP heißt es unter anderem dazu: "Die digitale Arbeitswelt eröffnet einen größeren Spielraum für die moderne Arbeitswelt – also wann und wo gearbeitet werden kann. Gleichzeitig findet ein Umdenken statt: Weg von der Stechuhr, hin zum projektorientierten Arbeiten. Arbeitsformen wie die Vertrauensarbeitszeit stellen die Aufgaben in den Vordergrund, nicht die Stunden, die man am Arbeitsplatz verbringt. Deshalb wollen wir das Arbeitszeitgesetz flexibilisieren, indem die bisherige Grenze der täglichen Höchstarbeitszeit von acht beziehungsweise zehn Stunden, sowie in den nicht sicherheitsrelevanten Bereichen die elfstündige Ruhezeit aufgehoben wird. Stattdessen soll nur die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden festgeschrieben sein, so wie es auch die Europäische Arbeitszeitrichtlinie vorsieht.
Auch die Vertragsfreiheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer muss gewahrt bleiben. Projektorientiertes Arbeiten stellt bisherige Regelungen des Arbeitsrechtes in Frage und hochqualifizierte, mobile Menschen wünschen immer häufiger freie Formen der Arbeitsgestaltung. Die Politik muss diesen Trends folgen und darf nicht mit immer mehr einschränkenden Vorgaben in die Vertragsfreiheit zwischen Arbeitgeber und -nehmer eingreifen."
Stell Dir vor, es ist Arbeit und Du gehst hin, wann Du willst - oder arbeitest gleich von zu Hause. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und eröffnet unzählige neue Chancen. Arbeiten 4.0 ermöglicht mehr Flexibilität und lässt Dich Familie, Freizeit und Beruf unter einen Hut bringen. Zu schön, um wahr zu sein? Wir denken, zu schön, um nichts daraus zu machen.
Digitale Arbeitswelt schafft mehr Möglichkeiten
Die Debatte um das Arbeitszeitgesetz ist zurückViel zu starr, komplett veraltet: Die Debatte um das Arbeitszeitgesetz ist zurück. Die FDP meint, es muss flexibler werden. Mit diesem Vorschlag stößt sie auf Widerstand bei Linken und Gewerkschaften. Dabei wollen die Freien Demokraten das Gesetz lediglich zeitgemäß gestalten. "Arbeit 4.0" in einer digitalisierten Welt verlangt Anpassungen, sagt selbst die bisherige Arbeitsministerin Nahles. Schützenhilfe bekommen CDU, CSU, FDP und Grüne nun auch von den Wirtschaftsweisen. Auch die plädieren für eine Reform des Arbeitszeitgesetzes.
FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer hatte der "Bild"-Zeitung gesagt: "Das Arbeitszeitgesetz ist nicht mehr zeitgemäß und muss flexibler werden. Sonst entfernt es sich immer weiter von der Lebensrealität der Menschen." Es sollte an die EU-Arbeitszeitrichtlinie angepasst werden. Diese sieht statt einer täglichen Höchstarbeitszeit von durchschnittlich acht Stunden eine wöchentliche Maximaldauer von durchschnittlich 48 Stunden vor - allerdings einschließlich Überstunden.
"Alles Weitere muss unter die Vertragsfreiheit der Tarifpartner fallen", verdeutlicht Theurer. "Homeoffice und Entbürokratisierung halten wir beispielsweise bei der Arbeitsstättenverordnung für unabdingbar." Mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sei heutzutage auch zunehmend möglich, da die digitale Arbeitswelt mehr Möglichkeiten bei Arbeitszeit und -ort schaffe, so Theurer weiter. "Dass zunehmend projekt- und ergebnisorientiert gearbeitet wird und nicht die Bürozeit entscheidend ist, passt nicht mehr zu althergebrachten starren Arbeitszeitregelungen", hob er hervor.
In die gleiche Kerbe schlägt auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Zwar habe sich der Arbeitnehmerschutz in Deutschland bewährt, er sei aber teilweise "nicht mehr für unsere digitalisierte Arbeitswelt geeignet", sagte der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt. Die Vorstellung, "dass man morgens im Büro den Arbeitstag beginnt und mit dem Verlassen der Firma beendet", sei "veraltet".
Arbeitswelt weiterentwickeln statt versteinern
Im Wahlprogramm der FDP heißt es unter anderem dazu: "Die digitale Arbeitswelt eröffnet einen größeren Spielraum für die moderne Arbeitswelt – also wann und wo gearbeitet werden kann. Gleichzeitig findet ein Umdenken statt: Weg von der Stechuhr, hin zum projektorientierten Arbeiten. Arbeitsformen wie die Vertrauensarbeitszeit stellen die Aufgaben in den Vordergrund, nicht die Stunden, die man am Arbeitsplatz verbringt. Deshalb wollen wir das Arbeitszeitgesetz flexibilisieren, indem die bisherige Grenze der täglichen Höchstarbeitszeit von acht beziehungsweise zehn Stunden, sowie in den nicht sicherheitsrelevanten Bereichen die elfstündige Ruhezeit aufgehoben wird. Stattdessen soll nur die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden festgeschrieben sein, so wie es auch die Europäische Arbeitszeitrichtlinie vorsieht.
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Auch die Vertragsfreiheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer muss gewahrt bleiben. Projektorientiertes Arbeiten stellt bisherige Regelungen des Arbeitsrechtes in Frage und hochqualifizierte, mobile Menschen wünschen immer häufiger freie Formen der Arbeitsgestaltung. Die Politik muss diesen Trends folgen und darf nicht mit immer mehr einschränkenden Vorgaben in die Vertragsfreiheit zwischen Arbeitgeber und -nehmer eingreifen."
Arbeiten 4.0 : Das denkt die FDP
Stell Dir vor, es ist Arbeit und Du gehst hin, wann Du willst - oder arbeitest gleich von zu Hause. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und eröffnet unzählige neue Chancen. Arbeiten 4.0 ermöglicht mehr Flexibilität und lässt Dich Familie, Freizeit und Beruf unter einen Hut bringen. Zu schön, um wahr zu sein? Wir denken, zu schön, um nichts daraus zu machen.