07.07.2015Das Nein der Griechen war laut und deutlich – was nun passiert ist nicht so eindeutig. Stiftungsexperte Ronald Meinardus legt in einem Gastbeitrag für die "Huffington Post" fünf Gründe für die griechische Entscheidung dar. "Das Letzte, was die Menschen in Griechenland wollen, ist aus dem Euro und der EU verstoßen zu werden - trotz ihres lauten NEINs am Sonntag", resümiert Meinardus, der im Vorfeld des Referendums für ein JA geworben hatte.
Die Schwäche der pro-europäischen Parteien in Griechenland und die Stärke von Premierminister Alexis Tsipras seien wichtige Faktoren für das eindeutige Votum der Hellenen, erläutert Meinardus. Hierzu komme, dass Tsipras es verstanden habe, "eine letztlich hoch-technokratische Materie, die wenige durchdringen, zu emotionalisieren". Dabei seien viele Wahrheiten auf der Strecke geblieben, konstatierte der Stiftungsexperte.
"Wenn der nun aus dem Verkehr gezogene Finanzminister polterte, Europa terrorisiere die Griechen und wolle ein stolzes Volk demütigen, so war diese Botschaft nach innen gerichtet. Mit derlei Parolen hat die Regierungspartei den Nerv vieler Griechen getroffen", verdeutlicht er. Insbesondere junge Griechen hätten ihr "Nein" mit einer "Wir haben nichts zu verlieren"-Haltung begründet. "Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent; wenn ein junger Grieche dann einen Job finden sollte, ist er in der Regel miserabel bezahlt", führt Meinardus aus.
Hinzu komme, dass die Wahrnehmung der Verhandlungen zwischen der Regierung in Athen und den internationalen Geldgebern in den griechischen Medien sich grundsätzlich von Berichterstattung in Deutschland oder im Rest Europas unterscheide, so Meinardus.
Die Gründe für das griechische Nein
Es gibt gute Gründe für das griechische NeinDas Nein der Griechen war laut und deutlich – was nun passiert ist nicht so eindeutig. Stiftungsexperte Ronald Meinardus legt in einem Gastbeitrag für die "Huffington Post" fünf Gründe für die griechische Entscheidung dar. "Das Letzte, was die Menschen in Griechenland wollen, ist aus dem Euro und der EU verstoßen zu werden - trotz ihres lauten NEINs am Sonntag", resümiert Meinardus, der im Vorfeld des Referendums für ein JA geworben hatte.
Die Schwäche der pro-europäischen Parteien in Griechenland und die Stärke von Premierminister Alexis Tsipras seien wichtige Faktoren für das eindeutige Votum der Hellenen, erläutert Meinardus. Hierzu komme, dass Tsipras es verstanden habe, "eine letztlich hoch-technokratische Materie, die wenige durchdringen, zu emotionalisieren". Dabei seien viele Wahrheiten auf der Strecke geblieben, konstatierte der Stiftungsexperte.
"Wenn der nun aus dem Verkehr gezogene Finanzminister polterte, Europa terrorisiere die Griechen und wolle ein stolzes Volk demütigen, so war diese Botschaft nach innen gerichtet. Mit derlei Parolen hat die Regierungspartei den Nerv vieler Griechen getroffen", verdeutlicht er. Insbesondere junge Griechen hätten ihr "Nein" mit einer "Wir haben nichts zu verlieren"-Haltung begründet. "Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent; wenn ein junger Grieche dann einen Job finden sollte, ist er in der Regel miserabel bezahlt", führt Meinardus aus.
Hinzu komme, dass die Wahrnehmung der Verhandlungen zwischen der Regierung in Athen und den internationalen Geldgebern in den griechischen Medien sich grundsätzlich von Berichterstattung in Deutschland oder im Rest Europas unterscheide, so Meinardus.
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