FDPFacebook-Verbot

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Facebook
29.10.2013

Rot-Grün schneidet sich von der NSA eine Scheibe ab und will in der Online-Kommunikation von Schülern und Lehrern schnüffeln. Das von der rheinland-pfälzischen Landesregierung verhängte Facebook-Verbot für Kontakte zwischen Lehrkräften und Lernenden kritisierte FDP-Landeschef Volker Wissing. "Das Facebook-Verbot passt zum rot-grünen Nanny-Staat, der weder den Schülern noch den Lehrern einen angemessenen Umgang mit neuen Medien zutraut", so Wissing.

Wissing kritisierte fehlende Transparenz bei der von der Landesregierung vorgeschlagenen Ersatzplattform "Lernen online". "Bei Facebook liest das Unternehmen, bei 'Lernen online' die Landesregierung mit", monierte der liberale Landeschef. Die Landesregierung müsse offenlegen, auf welche Weise der Datenschutz auf der landeseigenen Bildungsplattform gewährleistet sei und sicherstellen, dass auch dort die Vertraulichkeit der Kommunikation und des Unterrichts garantiert würde. "Es ist besorgniserregend, wenn ein Unternehmen die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern analysiert und auswertet, es ist aber auch alles andere als unbedenklich, wenn der Staat das tut", unterstrich er.

Die rot-grüne Bevormundungspolitik erschwere es letztendlich den Bildungseinrichtungen, Jugendliche angemessen auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien vorzubereiten. "Die Medienkompetenz an rheinland-pfälzischen Schulen wird durch eine solche Maßnahme mit Sicherheit nicht gestärkt", stellte der Liberale klar.

Auch der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im sächsischen Landtag, Norbert Bläsner, sieht das Facebook-Verbot kritisch. Facebook und ähnliche soziale Netzwerke seien "längst Bestandteil des Alltags, besonders auch für junge Menschen", betonte der Liberale. Ein Facebook-Verbot in der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern wäre daher vollkommen weltfremd, so Bläsner. "Als sich Anfang der 90er Jahre langsam die E-Mail durchzusetzen begann, hat es auch kein Verbot papierloser Kommunikation gegeben", unterstrich der Bildungsexperte.

Nicht Verbote gegen die Möglichkeiten des Internets würden gebraucht, sondern die Sensibilisierung der Lehrer und Schüler für einen sicheren Umgang mit den Technologien. "Die sozialen Netzwerke sollten in Schulprojekte integriert werden, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Netzwerken zu sensibilisieren", forderte Bläsner.

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