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Die Freien Demokraten haben überzeugt

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16.03.2016

Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt bieten viel Diskussionsstoff. Im Westen konnten die Freien Demokraten Erfolge verbuchen, im Osten verpassten sie knapp den Einzug in den Landtag. Eine Presseschau zu den Ergebnissen der Freien Demokraten und den Auswirkungen auf die Regierungsbildung in den Ländern. Die "Wirtschaftswoche" sieht die FDP "auf dem Weg zu einem Comeback und einer (alten) neuen Rolle als Königsmacherin". Der "Focus" analysiert: "Die Liberalen konnte aus allen Lagern Wähler hinzugewinnen, vor allem von den Nichtwählern, CDU- und Grünen-Anhängern."

Die "Wirtschaftswoche" sieht die FDP "auf dem Weg zu einem Comeback und einer (alten) neuen Rolle als Königsmacherin".  Der "Focus" analysiert: "Die Liberalen konnte aus allen Lagern Wähler hinzugewinnen, vor allem von den Nichtwählern, CDU- und Grünen-Anhängern." Der rastlose Einsatz von FDP-Chef Christian Lindner für die regionalen Spitzenkandidaten habe sich ausgezahlt, betont die "Welt".

Für Lindner sei das gute Abschneiden seiner Partei mehr als nur ein Schritt beim 'Projekt Wiedergeburt', erläutert die "Zeit". "Es ist der Beweis, dass seine Strategie funktioniert. Im Wahlkampf setzte die FDP unter Lindners Führung konsequent auf das, was man am Abend im Dehler-Haus selbstsicher als dritten Weg bezeichnete: Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung – ja. Rechtspopulismus à la AfD – nein."

In der "Süddeutschen Zeitung" kommentiert Heribert Prantl: "Der Wahltag zeigt: Alles fließt; das angeblich Sichere ist nicht sicher. Es ist auch kein politisches Prinzip, dass es keine Wiederauferstehung gibt; die FDP ist wieder auferstanden."

Baden-Württemberg

Landesflagge, Baden-WürttembergLandesflagge, Baden-Württemberg

Im Südwesten sei der FDP das Comeback gelungen, resümiert "Spiegel Online". "Die Liberalen sind wieder im Landtag vertreten. Mehr noch: sie haben mit 8,3 Prozent das Klassenziel locker erreicht und gegenüber 2011 um drei Prozentpunkte zugelegt", schreibt die "Stuttgarter Zeitung".

Die Koalitionsfindung wird sich – trotz des starken Abschneidens von Landesvater Winfried Kretschmann (Grüne) –schwierig gestalten. Denn: "Am Ende könnte er aber doch noch zum tragischen Verlierer werden. Wenn es nämlich der CDU gelingt, eine 'Deutschland-Koalition' aus CDU, SPD und FDP auf die Füße zu stellen", heißt es in der "Welt".

"Grün-Schwarz oder eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP sind jetzt die Regierungsoptionen unter grüner Führung. Eine Ampel wäre vielen in der Staatsgalerie lieber als Grün-Schwarz – selbst wenn die meisten keine Gemeinsamkeiten mit der FDP sehen", schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Rheinland-Pfalz

Landesflagge, Rheinlan-Pfalz

"Mehr als sechs Prozent haben sie nach den Hochrechnungen geholt, mehr als doppelt so viel wie in den Umfragen vorausgesagt, das ist ein Riesenerfolg, den die Freien Demokraten mit entsprechend breiten Schultern feiern", kommentiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" den Wahlabend in Mainz. "Die FDP ist wieder im Spiel, das ist das stolze freidemokratische Fazit des Abends."

Auch in Rheinland-Pfalz ist die Koalitionsfindung eine komplizierte Angelegenheit. Eine Ampelkoalition ist nach der Einschätzung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eher unwahrscheinlich, denn "man ist sich nicht eben grundsympathisch, weil die Grünen in Rheinland-Pfalz traditionell sehr links stehen und die FDP alles andere als ein natürlicher Partner ist". Laut der "Rheinischen Post" habe FDP-Chef Christian Lindner "den ersten Schmeicheleien von Malu Dreyer" die Prinzipientreue der Freien Demokraten entgegengehalten.

Sachsen-Anhalt

Landesflagge von Sachsen-Anhalt

Im Magdeburger Landtag wird in Zukunft neben CDU, SPD, Grünen und Linken auch die AfD vertreten sein. Die Rechtspopulisten lösten die Linke als zweitstärkste Kraft ab. Die "Magdeburger Volksstimme" sieht "eine schwarz-rot-grüne Landesregierung" als die wahrscheinlichste Regierungskoalition. Den Freien Demokraten fehlten knapp 1500 Stimmen zur 5-Przent-Hürde. Mit 4,9 Prozent sei das Ergebnis allerdings ein Achtungserfolg, so die "Welt".

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