FDPNicola Beer im Gespräch

Die FDP zur modernsten Mitmachpartei Deutschlands ausbauen

Nicola Beer über ihre Motivation, Herausforderungen und Ziele
06.03.2014

Die frisch gewählte Generalsekretärin der FDP, Nicola Beer, spricht in der „elde“ über ihre Ziele und ihre Motivation. Sie will die FDP zur modernsten Mitmachpartei Deutschlands ausbauen. "Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, nicht nur Mitgliedervoten künftig über das Internet einzuholen, sondern auf diesen Weg auch auf Kreis- oder Landesebene zu arbeiten."

Nicola Beer, derzeit noch Hessens amtierende Kultusministerin, FDP-Generalsekretärin und Mutter zweier Söhne mit Dienststelle in Wiesbaden und Berlin, ist motiviert, die Herausforderungen, die jetzt vor ihr liegen, anzunehmen. Sie umreißt die Aufgabenstellung so: "Die FDP soll wieder als die weltoffene, sympathische und kompetente Partei wahrgenommen werden, die sie ist." Das sei die Seite der Außendarstellung.

"Nach innen möchte ich die FDP zur modernsten Mitmachpartei Deutschlands ausbauen. Wir können den Wegfall der Bundestagsfraktion dazu nutzen, den Schwerpunkt der inhaltlichen Diskussion wieder zurück in die Parteigremien zu holen. Die AG Parteientwicklung wird da eine wichtige Rolle spielen."

Beer erläutert: "Eine Mitmachpartei lebt vom Mitmachen. Deshalb werden wir gemeinsam mit der AG Parteientwicklung und den Untergliederungen nach Wegen suchen, wie wir Entscheidungen stärker mit mehr Mitgliedern koppeln, ohne uns aber wie die Piraten selbst lahmzulegen. In weiteren Schritten würde ich gern Wege finden, stärker als bisher mit Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen ins Gespräch zu kommen. Die Petition „Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter“ wäre zum Beispiel so eine Möglichkeit", so die Liberale.

 

Unsere Mandatsträger werden wichtiger

Mit Blick auf den Umstand, dass ohne eine Bundestagsfraktion die Mandatsträger der FDP in Brüssel, den Ländern und Kommunen wichtiger werden, ist sie sicher, dass sie das Zusammenspiel organisieren kann: "Wenn wir erreichen, dass sich unsere Mitglieder und Sympathisanten wieder offen zu uns bekennen, im Verein, am Stammtisch oder in den Elternvertretungen, dann werden wir auch wieder Erfolg haben."

Sie kündigt auch an: "Wir werden neue Kommunikationswege nutzen. Der Hörer klingelt dann eben häufiger in Brüssel, Dresden oder Düsseldorf, wenn wir den Rat unserer Kolleginnen und Kollegen brauchen. Der Austausch der Partei mit VLK, Stiftung und Fraktionen muss verstärkt werden."

Für das Wahljahr 2014, in dem Europawahl, drei Landtagswahlen und zahlreiche Kommunalwahlen anstehen, hat sie sich das Ziel gesteckt, wieder möglichst viele kommunale Mandate zu erringen. "Ein Ansatzpunkt ist eine im Erscheinungsbild einheitliche Werbekampagne für die Kommunalwahlen und die Europawahl, die vor Ort individualisiert werden kann. Das spart den Landesverbänden Arbeit und Geld", so Beer.

Sie räumt ein: "Es wird aber ein langer Weg, wieder das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen."

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