FDPWahlkampf-Endspurt

Die FDP kämpft bis zur letzten Minute

Philipp Rösler, Rainer Brüderle am Rednerpult im Thomas-Dehler-HausParteichef Rösler, Spitzenkandidat Brüderle in der Berliner FDP-Zentrale: "Es geht um eine Grundsatzentscheidung in Deutschland."
16.09.2013

Parteichef Philipp Rösler und Spitzenkandidat Rainer Brüderle haben nach der Bayernwahl dazu aufgerufen, geschlossen in die letzte Woche des Bundestagswahlkampfes zu gehen.

Das FDP-Präsidium hat in seiner Sitzung am Montagmorgen die Niederlage bei der Landtagswahl in Bayern analysiert. Danach traten Spitzenkandidat Rainer Brüderle und der Parteivorsitzende Philipp Rösler in Berlin vor die Presse. Brüderle sprach im Rückblick auf den Sonntag von einem "schwierigen Abend" und einer "herben Niederlage". Gleichzeitig zollte er den bayerischen Spitzenliberalen Respekt, die sich unmittelbar nach der Schlappe im Freistaat wieder aufgerappelt haben und nun Seite an Seite mit den Parteikollegen in Bund und Ländern weiterkämpfen.

Brüderle bekannte sich erneut klar zur Fortsetzung des schwarz-gelben Bündnisses. "Diese erfolgreiche Regierung ist eine gemeinsame von Unionsparteien und FDP." Die Bemerkung von SPD-Chef Gabriel, ohne die FDP könnte es im Bund für Rot-Grün reichen, müsse die bürgerlichen Wähler alarmieren. "Es geht um eine Grundsatzentscheidung in Deutschland." Bis zum Wahltag ist nichts entschieden, so der Spitzenkandidat. Deshalb sei klar: "Die FDP kämpft bis zur letzten Minute."

Wir setzen auf die Kraft unserer Argumente

Wahlkampfplakat der FDP mit der Aufschrift Jetzt geht's ums GanzeSpitzenkandidat Brüderle: "Wer Merkel haben will, wählt FDP."

Die Liberalen werben in der letzten Woche vor der Wahl gezielt um die Zweitstimme, sagte Parteichef Rösler. Dass alle anderen Parteien nach der Bayernwahl die FDP zum Thema machten, wolle man "offensiv nutzen". In diesem Sinne sei das Plakatmotiv zur Aktionswoche "Starkes Deutschland" um den Zusatz "Jetzt geht’s ums Ganze" ergänzt worden.

Spitzenmann Brüderle warnte, die Alternative zu Schwarz-Gelb wäre ein rot-rot-grünes Bündnis, das sei auch vielen Unionswählern bewusst. Auch die liberale Zweitstimme sei letztlich eine Stimme für die Kanzlerin, betonte Brüderle. "Wer Merkel haben will, wählt FDP."

Parteichef Rösler gab zu bedenken, dass SPD-Chef Gabriel bei einem schwachen Abschneiden der FDP "alle Trümpfe in der Hand" halte, sollte es zu Koalitionsverhandlungen mit der Union kommen. In diesem Fall werde Merkel "erpressbar" und müsse den Sozialdemokraten weitreichende Zugeständnisse machen.

Die Liberalen setzen im Endspurt vor der Bundestagswahl weiter auf die Qualität ihrer Argumente, so Rösler. Deshalb: Wer Entlastung, gesellschaftliche Freiheit, solide Haushalte und  keine neuen Schulden und Verbote will, wählt am 22. September FDP.

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