29.06.2017Der Abschied von Altkanzler Helmut Kohl rückt näher: Am Samstag findet in Straßburg ein europäischer Staatsakt für den "Kanzler der Einheit" statt. Im Gastbeitrag für das Schwäbische Tagblatt erinnert FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer an den Kanzler der Einheit - und an dessen Lehren. Kohl habe jahrelang auf die deutsche und europäische Wiedervereinigung hingearbeitet und diese maßgeblich gestaltet. Theurer mahnt jedoch: "Wir haben gelernt, dass das Glück unserer Nachbarn unser eigenes Glück ist. Leider wird das heute allzu oft vergessen. Die große Idee der europäischen Einigung verschwindet hinter dem Klein-Klein des Tagesgeschäfts."
Das habe ihm Hans-Dietrich Genscher als Lehre aus zwei verheerenden Weltkriegen mit auf den Weg gegeben hat. "Manche behaupten, Frieden sei selbstverständlich und die Integration Europas unumkehrbar. Beides sind gefährliche Illusionen. Aus dem Privatleben wissen wir: Freundschaften müssen gepflegt werden. Das gilt auch für die Politik", so Michael Theurer. das gelte in diesen Tagen nicht nur für die deutsch-französische Freundschaft: "Darüber hinaus werden wir in einer sich verändernden Welt unsere Interessen nur zu Gehör bringen können, wenn wir als Europäer gemeinsam auftreten." Für ihn ist es an der Zeit für mutige Reformen. Dazu gehöre zum Beispiel der bessere Schutz der gemeinsamen Außengrenzen durch eine EU-Grenzschutzpolizei, die Bekämpfung des Terrorismus und der grenzüberschreitenden Kriminalität durch ein Europäisches Bundeskriminalamt nach dem Vorbild des FBI sowie die Schaffung einer europäischen Armee.
Die EU braucht mutige Reformen
Wenn es die EU nicht gäbe, müssten wir sie jetzt erfinden.Der Abschied von Altkanzler Helmut Kohl rückt näher: Am Samstag findet in Straßburg ein europäischer Staatsakt für den "Kanzler der Einheit" statt. Im Gastbeitrag für das Schwäbische Tagblatt erinnert FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer an den Kanzler der Einheit - und an dessen Lehren. Kohl habe jahrelang auf die deutsche und europäische Wiedervereinigung hingearbeitet und diese maßgeblich gestaltet. Theurer mahnt jedoch: "Wir haben gelernt, dass das Glück unserer Nachbarn unser eigenes Glück ist. Leider wird das heute allzu oft vergessen. Die große Idee der europäischen Einigung verschwindet hinter dem Klein-Klein des Tagesgeschäfts."
Das habe ihm Hans-Dietrich Genscher als Lehre aus zwei verheerenden Weltkriegen mit auf den Weg gegeben hat. "Manche behaupten, Frieden sei selbstverständlich und die Integration Europas unumkehrbar. Beides sind gefährliche Illusionen. Aus dem Privatleben wissen wir: Freundschaften müssen gepflegt werden. Das gilt auch für die Politik", so Michael Theurer. das gelte in diesen Tagen nicht nur für die deutsch-französische Freundschaft: "Darüber hinaus werden wir in einer sich verändernden Welt unsere Interessen nur zu Gehör bringen können, wenn wir als Europäer gemeinsam auftreten." Für ihn ist es an der Zeit für mutige Reformen. Dazu gehöre zum Beispiel der bessere Schutz der gemeinsamen Außengrenzen durch eine EU-Grenzschutzpolizei, die Bekämpfung des Terrorismus und der grenzüberschreitenden Kriminalität durch ein Europäisches Bundeskriminalamt nach dem Vorbild des FBI sowie die Schaffung einer europäischen Armee.