26.09.2013Der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher hat FDP-NRW-Chef Christian Lindner für seine Leidenschaft und Kompetenz gelobt. Lindner sei ein guter Analytiker und brillanter Redner, so Genscher, der das Ausnahmetalent für den geeigneten Kandidaten für den FDP-Vorsitz hält. Unter Lindners Führung könne die FDP einen Neubeginn und einen umfassenden Reformprozess einläuten, erklärte der Ehrenvorsitzende im "ZEIT"-Gespräch zur Wahl.
In der anstehenden Zeit in der außerparlamentarischen Opposition sieht Genscher vor allem Chancen und neue Impulse für seine Partei. Es warte sicherlich eine "Herkulesaufgabe" auf Lindner und seine Mannschaft. Dabei sei Genscher der tiefen Überzeugung, dass die FDP die Hürden vor sich packen und demnächst in den Bundestag zurückkehren werde. Die FDP sei "schon oft totgesagt" worden, stellte der erfahrene Liberale klar. Am Ende werde aber stattdessen eine erneuerte FDP entstehen. Die liberale Partei werde gebraucht, betonte er und verwies auf die zahlreichen Grundentscheidung der Republik, die die FDP mit durchgesetzt hat. Zu den größten Erfolgen der Liberalen zählten die soziale Marktwirtschaft und die Westbindung, die Entspannungspolitik, der NATO-Doppelbeschluss und die deutsche Einheit.
Als Teil des künftigen Reformprozesses forderte der Altliberale die neue Parteiführung auf, sich aus altem "Lagerdenken" zu lösen. Eine Zusammenarbeit mit dem liberalen Flügel der SPD sollte nicht mehr tabuisiert werden. Dafür müsse eine "selbstständige Partei immer offen sein", betonte er. Außerdem schlug Genscher vor, einen stärkeren thematischen Fokus auf die Probleme in den ostdeutschen Bundesländern und in Europa zu setzten.
Die Europawahl im kommenden Jahr werde die erste Bewährungsprobe der neuen FDP, prognostizierte Genscher. Dabei gehe es um die Antwort Europas auf globale Herausforderungen und auf den Beitrag Deutschlands zur Gestaltung der gemeinsamen europäischen Zukunft. "Der sich erneuernden FDP wird viel Zeit auch deshalb nicht bleiben, weil keineswegs feststeht, dass die nächste Bundestagswahl erst in vier Jahren stattfindet", warnte er. Ein Blick auf die anderen Parteien zeige, dass auch sie vor Herausforderungen stünden. Der Umbruch bei den Parteienverhältnissen werde die Regierungsbildung und Regierungsarbeit letztendlich nicht erleichtern.
Die Chance auf Erneuerung ergreifen
Der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher hat FDP-NRW-Chef Christian Lindner für seine Leidenschaft und Kompetenz gelobt. Lindner sei ein guter Analytiker und brillanter Redner, so Genscher, der das Ausnahmetalent für den geeigneten Kandidaten für den FDP-Vorsitz hält. Unter Lindners Führung könne die FDP einen Neubeginn und einen umfassenden Reformprozess einläuten, erklärte der Ehrenvorsitzende im "ZEIT"-Gespräch zur Wahl.
In einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung erklärte Genscher, die Verantwortungsannahme durch Lindner bedeute nicht nur einen Personalwechsel, sondern auch Neuanfang und Erneuerung. Nicht der Liberalismus als die Sache der Freiheit gehöre auf den Prüfstand, sondern seine Partei, die FDP. "Sie muss die liberalen Antworten geben auf die Herausforderungen unserer Zeit", machte er klar.
In der anstehenden Zeit in der außerparlamentarischen Opposition sieht Genscher vor allem Chancen und neue Impulse für seine Partei. Es warte sicherlich eine "Herkulesaufgabe" auf Lindner und seine Mannschaft. Dabei sei Genscher der tiefen Überzeugung, dass die FDP die Hürden vor sich packen und demnächst in den Bundestag zurückkehren werde. Die FDP sei "schon oft totgesagt" worden, stellte der erfahrene Liberale klar. Am Ende werde aber stattdessen eine erneuerte FDP entstehen. Die liberale Partei werde gebraucht, betonte er und verwies auf die zahlreichen Grundentscheidung der Republik, die die FDP mit durchgesetzt hat. Zu den größten Erfolgen der Liberalen zählten die soziale Marktwirtschaft und die Westbindung, die Entspannungspolitik, der NATO-Doppelbeschluss und die deutsche Einheit.
Fokus auf Europa setzen
Als Teil des künftigen Reformprozesses forderte der Altliberale die neue Parteiführung auf, sich aus altem "Lagerdenken" zu lösen. Eine Zusammenarbeit mit dem liberalen Flügel der SPD sollte nicht mehr tabuisiert werden. Dafür müsse eine "selbstständige Partei immer offen sein", betonte er. Außerdem schlug Genscher vor, einen stärkeren thematischen Fokus auf die Probleme in den ostdeutschen Bundesländern und in Europa zu setzten.
Die Europawahl im kommenden Jahr werde die erste Bewährungsprobe der neuen FDP, prognostizierte Genscher. Dabei gehe es um die Antwort Europas auf globale Herausforderungen und auf den Beitrag Deutschlands zur Gestaltung der gemeinsamen europäischen Zukunft. "Der sich erneuernden FDP wird viel Zeit auch deshalb nicht bleiben, weil keineswegs feststeht, dass die nächste Bundestagswahl erst in vier Jahren stattfindet", warnte er. Ein Blick auf die anderen Parteien zeige, dass auch sie vor Herausforderungen stünden. Der Umbruch bei den Parteienverhältnissen werde die Regierungsbildung und Regierungsarbeit letztendlich nicht erleichtern.
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