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Deutsche Wirtschaft weiterhin robust

Arbeiter: Arbeitsmarkt belebt sich
17.03.2014

Die Arbeitslosenzahl ist um 72.000 gesunken. Die deutsche Wirtschaft zeige sich auch im schwierigen europäischen Umfeld widerstandsfähig, so Rösler.

Philipp Rösler

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni um 72.000 auf 2.865.000 gesunken. Das waren 56.000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 6,6 Prozent betragen.

„Vom Arbeitsmarkt kommen weiter gute Nachrichten“, sagte Wirtschaftsminister Philipp Rösler. Die Arbeitslosigkeit sei auch saisonbereinigt zurückgegangen. Insbesondere die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung habe zugelegt. „Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stärkt das Konsumklima in Deutschland und wird so die Konjunktur weiter stützen“, erklärte der Minister.

Nicht nur Zahlen, sondern Lebenschancen

Johannes Vogel

„Die Arbeitslosenquote ist erneut gesunken und die Arbeitslosenzahl bleibt stabil unter der Marke von drei Millionen“, sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Johannes Vogel. Obwohl der konjunkturelle Aufschwung erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet werde, betrage die Arbeitslosenquote schon jetzt nur noch 6,6 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen sei weiter gewachsen. „Im Vergleich zu letztem Jahr gibt es 373.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr“, unterstrich Vogel. „Das alles sind nicht nur Zahlen und Statistiken, sondern konkrete Schicksale und Lebenschancen. Deshalb freue ich mich für die Menschen, denen sich gerade neue Perspektiven eröffnen.“

Die schwarz-gelbe Koalition müsse die Stärke, Offenheit und Flexibilität des Arbeitsmarktes verteidigen und dürfe keine leichtsinnigen Risiken eingehen, warnte Vogel. Nur so könne es gelingen, noch mehr Menschen die Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt zu geben. „Solide Staatsfinanzen und wachstumsfreundliche Rahmenbedingungen sind die Koordinaten unseres wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Kurses“, erklärte der FDP-Arbeitsmarktexperte. Rot-Grün wolle dagegen „zurück zu alten Zeiten, in denen Deutschland als kranker Mann Europas galt“. SPD und Grüne „würden mit ihrer Politik den Aufschwung abwürgen, den Arbeitsmarkt wieder abriegeln und damit den Menschen Chancen verbauen“, warnte Vogel. Das würden die Wähler verhindern, sagte er.

Geschäftsklima belebt sich

Handschlag: Geschäftsklima belebt sich

„Die Unternehmen sind wieder etwas zuversichtlicher“, sagte Rösler. Das Geschäftsklima in der Gewerblichen Wirtschaft hat sich im Juni um 0,2 auf 105,9 Indexpunkte erhöht. Das meldete das ifo-Institut am Montag.

Nach den Umfragen bei Einkaufsmanagern und Finanzmarktanalysten signalisiere nun auch der ifo-Konjunkturtest, dass die Verunsicherung abgenommen habe, erklärte der Wirtschaftsminister. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich damit in einem schwierigen europäischen Umfeld weiterhin robust und widerstandsfähig.“ Die Indikatoren deuteten auf eine allmähliche konjunkturelle Belebung im weiteren Jahresverlauf hin, so Rösler.

Konsumklima: Kauflaune der Deutschen steigt

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Auch der Konsumklimaindex stieg für Juli an. Mit 6,8 Punkten liegt er auf dem höchsten Stand seit September 2007. Laut dem Marktforschungsunternehmen GfK stimmen der stabile Arbeitsmarkt und die guten Tarifabschlüsse die Deutschen optimistisch.

Auch die Neigung der Verbraucher zu größeren Anschaffungen bleibt auf hohem Niveau. Dies zeigt sich unter anderem im Immobilienbereich. Diese Entwicklung wird dadurch bestärkt, dass Kredite und Baufinanzierungen derzeit zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden.

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