FDPNeustart

Der Wiederaufbau braucht Zeit

Stefan Ruppert
28.05.2014

Der Landesvorsitzende der FDP Hessen, Stefan Ruppert, sieht weiter Bedarf für eine starke liberale Partei in Deutschland. Für ihn ist klar: Populistische Protestparteien werden die FDP nicht ersetzen können. Im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" verdeutlichte Ruppert, dass die konservativen Positionen der AfD mit Liberalismus nicht zu vereinen seien. Auch deswegen werde es den Euroskeptikern nicht gelingen, die Position der FDP im Parteienspektrum langfristig zu bedrohen.

Der FDP-Landeschef verwies auf die Analyse der Wählerwanderung, die belege, dass die große Mehrheit der ehemaligen FDP-Wählerschaft ins Lager der Nichtwähler gewechselt sei. "Unsere Wähler haben sich nicht anderen Parteien zugewandt, sondern sind einfach nicht zur Wahl gegangen", erläuterte er.

Die ernüchternden Ergebnisse der Wahlen am vergangenen Sonntag seien deshalb "ein Denkzettel für uns, aber auch ein Ansporn, sympathischer und besser zu werden", um die Bürger wieder zu überzeugen, erklärte Ruppert. Den Neustart sieht er optimistisch: "Auf Bundesebene bin ich sehr angetan, wie Christian Lindner die Partei führt." Der Wiederaufbau brauche aber Zeit, weil Vertrauen schneller verloren als wieder zurückerlangt werde, betonte er.

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