19.10.2015Moldwien hat durch die Verhaftung von Vlad Filat einen neuen Politskandal. Filat, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei (PLDM), war aufgrund von Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit faulen Krediten im Wert von einer Milliarde Euro verhaftet worden. Daniel Kaddik, Projektleiter für Südosteuropa, und Vladimir Gilca warnen in einem Brennpunkt, dass das Land immer tiefer in eine wirtschaftliche und politische Krise schlittert.
Der Oberste Staatsanwalt forderte in einer Rede, Filat die parlamentarische Immunität zu entziehen, berichte Kaddik und Gilca. Filat soll als Premierminister vom Geschäftsmann Ilan Shor Waren und Dienstleistungen im Wert von 60 Millionen US Dollar erhalten habe, um Shor zum moldawischen Honorarkonsul in Moskau zu ernennen. Außerdem sollen Waren und Dienstleistungen im Wert von 190 Millionen US-Dollar vom gleichen Geschäftsmann geflossen sein, um die Aktienmehrheit an der Moldawischen Sparkasse übernehmen zu können. Dies habe später zum sogenannten Jahrhundertraub geführt, bei dem aus drei moldawischen Staatsbanken über faule Kredite mehr als eine Milliarde Euro verschwunden seien, was die ärmste Republik Europas noch tiefer in die Wirtschaftskrise gestürzt habe, erläuterten die Stiftungsexperten. "Es ist die erste Verhaftung eines amtierenden Spitzenpolitikers in der Republik Moldau."
Das Fazit von Kaddik und Gilca ist entsprechend ernüchternd: "Während die Weltbank vor einer Woche einen Rückgang der moldawischen Wirtschaft um zwei Prozent in 2015 voraussagte, zementiert sich neben der wirtschaftlichen auch die politische und soziale Krise und eine Lösung scheint weiter in die Ferne zu rücken. Umso wahrscheinlicher ist es, dass mehr und mehr Menschen das ärmste Land Europas verlassen werden, von dessen Bevölkerung bereits ein Viertel im Ausland arbeitet."
Der Sturz eines Oligarchen
Moldwien hat durch die Verhaftung von Vlad Filat einen neuen Politskandal. Filat, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei (PLDM), war aufgrund von Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit faulen Krediten im Wert von einer Milliarde Euro verhaftet worden. Daniel Kaddik, Projektleiter für Südosteuropa, und Vladimir Gilca warnen in einem Brennpunkt, dass das Land immer tiefer in eine wirtschaftliche und politische Krise schlittert.
Der Oberste Staatsanwalt forderte in einer Rede, Filat die parlamentarische Immunität zu entziehen, berichte Kaddik und Gilca. Filat soll als Premierminister vom Geschäftsmann Ilan Shor Waren und Dienstleistungen im Wert von 60 Millionen US Dollar erhalten habe, um Shor zum moldawischen Honorarkonsul in Moskau zu ernennen. Außerdem sollen Waren und Dienstleistungen im Wert von 190 Millionen US-Dollar vom gleichen Geschäftsmann geflossen sein, um die Aktienmehrheit an der Moldawischen Sparkasse übernehmen zu können. Dies habe später zum sogenannten Jahrhundertraub geführt, bei dem aus drei moldawischen Staatsbanken über faule Kredite mehr als eine Milliarde Euro verschwunden seien, was die ärmste Republik Europas noch tiefer in die Wirtschaftskrise gestürzt habe, erläuterten die Stiftungsexperten. "Es ist die erste Verhaftung eines amtierenden Spitzenpolitikers in der Republik Moldau."
Das Fazit von Kaddik und Gilca ist entsprechend ernüchternd: "Während die Weltbank vor einer Woche einen Rückgang der moldawischen Wirtschaft um zwei Prozent in 2015 voraussagte, zementiert sich neben der wirtschaftlichen auch die politische und soziale Krise und eine Lösung scheint weiter in die Ferne zu rücken. Umso wahrscheinlicher ist es, dass mehr und mehr Menschen das ärmste Land Europas verlassen werden, von dessen Bevölkerung bereits ein Viertel im Ausland arbeitet."
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