FDPInternationaler Tag der Pflege

Der Staat darf die Realität der Pflege nicht länger ignorieren

Die FDP fordert die Möglichkeit sicherer häuslicher Betreuung von pflegebedürftigen MenschenDie FDP fordert die Möglichkeit sicherer häuslicher Betreuung von pflegebedürftigen Menschen
12.05.2017

Zum Internationalen Tag der Pflege plädiert FDP-Sozialpolitiker Jürgen Keck dafür, die Lebensrealität von Senioren und Pflegekräften stärker in den Fokus zu rücken. Keck warf dem Staat vor, sich um die rechtliche Grauzone der häuslichen Betreuung herumzudrücken. "Millionen von älteren Menschen nehmen heute Unterstützung und Betreuung zu Hause oftmals durch Arbeitskräfte aus dem Ausland in Anspruch", erklärte er. Der Staat reagiere bisher mit Wegsehen, was arbeitsrechtlich faire und sichere Bedingungen angehe, so Keck. Die FDP habe einen Vorschlag gemacht, wie eine 24-Stunden-Betreuung gefördert und abgesichert werden könne. "Das darf nicht länger aufgeschoben werden."

Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg forderte außerdem, die Türen für Ausbildungen im Pflegebereich weit offen zu halten. "Wir sollten uns über jeden Menschen freuen, der seine berufliche Perspektive in der Verantwortung eines Pflegedienstes sieht", verdeutlichte Keck. Momentan sei allerdings die politische Tendenz zu beobachten, durch Akademisierung und Allgemeinausbildung jungen Menschen den Einstieg zu erschweren, kritisierte er. "Pflege als Dienst am Menschen braucht alle Menschen", stellte Keck fest.

Hochwertige Pflege ginge aber nicht nur die Pflegekräfte an, sondern liegt nach Ansicht Kecks auch in der Verantwortung jedes Einzelnen. Es gelte, die Möglichkeit der Pflegebedürftigkeit immer im Auge zu haben, betonte er. Die private Vorsorge sei angesichts der Altersentwicklung der Gesellschaft nach wie vor unabdingbar.

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