FDPNeustart

Der Kampf der FDP geht jetzt erst los

Rainer BrüderleDie Wähler haben uns eine klare Lektion erteilt, die haben wir anzunehmen.
14.10.2013

Rainer Brüderle, FDP-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013, kommentiert im Interview mit dem „Handelsblatt“ das enttäuschende Wahlergebnis und die derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen. Zum anstehenden Führungswechsel in seiner Partei macht er deutlich, dass er Christian Lindner für den richtigen Mann hält, wenn es darum geht, die Liberalen aus der außerparlamentarischen Opposition wieder zurück in den Bundestag zu führen.

Lindner schlägt Beer als Generalsekretärin vorLindner schlägt Beer als Generalsekretärin vor

„Der Liberalismus hat in den nächsten vier Jahren im Bundestag keine Heimat. Die Große Koalition wird sich wieder einmal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, das werden die Bürger und die Wirtschaft im Geldbeutel noch spüren. Andere Konstellationen wie Schwarz-Grün oder Rot-Rot-Grün wären noch teurer“, schätzt der FDP-Bundestagsfraktionschef.

Rainer Brüderle betont, er sei tief enttäuscht von dem Ergebnis gewesen, nicht zuletzt, weil er als Spitzenkandidat besondere Verantwortung dafür trage. „Dass die FDP nicht mehr in die Regierung kommt, damit musste man rechnen. Ein Rauswurf aus dem Bundestag, das war für mich und für viele andere nicht vorstellbar.“ Aber die Wähler hätten der FDP mit ihrer Stimme eine klare Lektion erteilt, die es jetzt auch anzunehmen gelte.

Die Liberalen müssten nun den Neuanfang wagen. „Beim Autofahren ist es auch wichtig, dass man nach vorn schaut und nicht dauernd in den Rückspiegel“, so Brüderle im „Handelsblatt“. Dafür habe die Parteispitze den Weg freigemacht. Die beim Außerordentlichen Bundesparteitag am 7./8. Dezember gewählte neue Mannschaft werde dann den neuen Kurs der Freidemokraten bestimmen. „Der Kampf der FDP geht jetzt erst los.“ Für den 68-Jährigen stehen Christian Lindner und die von ihm als Generalsekretärin vorgeschlagene Nicola Beer für einen Aufbruch in der Partei.

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