01.09.2014Nach der Wahlniederlage in Sachsen macht FDP-Vize Wolfgang Kubicki Mut für die anstehende Arbeit. Entscheidend für die FDP seien jetzt die anstehenden Wahlen in Hamburg, Schleswig-Holstein und NRW. "Es zeigt sich, dass der Wiederaufstieg der FDP mehr als nur ein paar Monate braucht", betonte Kubicki im "Welt"-Interview. "Jetzt geht es darum, die vielen Liberalen, die in die Wahlenthaltung oder zu anderen Parteien gegangen sind, wieder für uns zu gewinnen."
Die FDP sei mit ihrer neuen Führung dabei, den Nachhalleffekt der Regierungsbeteiligung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu beseitigen, erklärte der Liberale in der "Leipziger Volkszeitung". Die Sachsenwahl zeige erneut: "Wir sind auf unsere Kernwählerschaft reduziert." Entscheidend für die FDP seien jetzt die Bürgerschaftswahl in Hamburg im Februar 2015 und die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen, ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl 2017.
Mit Blick auf die große Rolle von Wirtschaft und Infrastruktur in Hamburg hob der FDP-Vize die liberale Natur der Hansestadt hervor. Im "Hamburger Abendblatt" betonte Kubicki, dass die Bürgerschaftswahl deshalb eine Chance für die FDP sei – vielleicht sogar für eine sozialliberale Koalition mit der SPD. "Damit hat Hamburg ja keine schlechte Erfahrung."
Die Alternative für Deutschland (AfD) werde nach Kubickis Einschätzung bald eine Trendwende erleben. "Die AfD ist für mich ein Phänomen, wie es die Piraten einmal waren", so Kubicki. Ihr Schicksal werde auch das Gleiche sein: Nämlich unter fünf Prozent zu schrumpfen. Bei solchen Parteien gebe es erst ein Auflodern, auch mit zweistelligen Ergebnissen bei Landtagswahlen. "Aber wenn die populistische Welle abschwillt, wird auch die AfD keine große Bedeutung mehr finden", verdeutlichte Kubicki. Für ihn ist klar: "Die AfD wird kein dauerhaftes Ereignis in der deutschen Politik sein."
Auch bei der GroKo glaubt Kubicki nicht, dass die Wählergunst lange anhält. Er sagte voraus: Sobald die Menschen merkten, dass sie die schwarz-roten Wahlgeschenke wie Mindestlohn und Rente mit 63 selbst bezahlen müssten, werde der Lack der Großen Koalition abblättern. Das werde Freiraum für eine liberale Partei schaffen, die sich für wirtschaftliche Vernunft einsetze. "Spätestens bei der Hamburg-Wahl im nächsten Jahr wird man sehen, dass die FDP aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und wieder überzeugen kann", so Kubicki.
In seinen 44 Jahren in der FDP habe er schon Tiefen erlebt, und die Partei habe sich immer wieder berappelt. "Das wird auch dieses Mal geschehen. In der FDP steckt unendlich viel Kraft. Wir müssen die Botschaften nur so formulieren, dass die Menschen damit etwas anfangen können."
In der FDP steckt unendlich viel Kraft
FDP-Vize Wolfgang Kubicki arbeitet entschlossen am Wiederaufbau der Partei.Nach der Wahlniederlage in Sachsen macht FDP-Vize Wolfgang Kubicki Mut für die anstehende Arbeit. Entscheidend für die FDP seien jetzt die anstehenden Wahlen in Hamburg, Schleswig-Holstein und NRW. "Es zeigt sich, dass der Wiederaufstieg der FDP mehr als nur ein paar Monate braucht", betonte Kubicki im "Welt"-Interview. "Jetzt geht es darum, die vielen Liberalen, die in die Wahlenthaltung oder zu anderen Parteien gegangen sind, wieder für uns zu gewinnen."
Die FDP sei mit ihrer neuen Führung dabei, den Nachhalleffekt der Regierungsbeteiligung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu beseitigen, erklärte der Liberale in der "Leipziger Volkszeitung". Die Sachsenwahl zeige erneut: "Wir sind auf unsere Kernwählerschaft reduziert." Entscheidend für die FDP seien jetzt die Bürgerschaftswahl in Hamburg im Februar 2015 und die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen, ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl 2017.
Mit Blick auf die große Rolle von Wirtschaft und Infrastruktur in Hamburg hob der FDP-Vize die liberale Natur der Hansestadt hervor. Im "Hamburger Abendblatt" betonte Kubicki, dass die Bürgerschaftswahl deshalb eine Chance für die FDP sei – vielleicht sogar für eine sozialliberale Koalition mit der SPD. "Damit hat Hamburg ja keine schlechte Erfahrung."
Das Blatt wird sich wenden
Die Alternative für Deutschland (AfD) werde nach Kubickis Einschätzung bald eine Trendwende erleben. "Die AfD ist für mich ein Phänomen, wie es die Piraten einmal waren", so Kubicki. Ihr Schicksal werde auch das Gleiche sein: Nämlich unter fünf Prozent zu schrumpfen. Bei solchen Parteien gebe es erst ein Auflodern, auch mit zweistelligen Ergebnissen bei Landtagswahlen. "Aber wenn die populistische Welle abschwillt, wird auch die AfD keine große Bedeutung mehr finden", verdeutlichte Kubicki. Für ihn ist klar: "Die AfD wird kein dauerhaftes Ereignis in der deutschen Politik sein."
Auch bei der GroKo glaubt Kubicki nicht, dass die Wählergunst lange anhält. Er sagte voraus: Sobald die Menschen merkten, dass sie die schwarz-roten Wahlgeschenke wie Mindestlohn und Rente mit 63 selbst bezahlen müssten, werde der Lack der Großen Koalition abblättern. Das werde Freiraum für eine liberale Partei schaffen, die sich für wirtschaftliche Vernunft einsetze. "Spätestens bei der Hamburg-Wahl im nächsten Jahr wird man sehen, dass die FDP aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und wieder überzeugen kann", so Kubicki.
In seinen 44 Jahren in der FDP habe er schon Tiefen erlebt, und die Partei habe sich immer wieder berappelt. "Das wird auch dieses Mal geschehen. In der FDP steckt unendlich viel Kraft. Wir müssen die Botschaften nur so formulieren, dass die Menschen damit etwas anfangen können."