FDPKabinettsumbildung

Der CDU-Saar geht Quote über Qualität

Oliver LuksicOliver Luksic kritisiert die Kabinettsumbildung der CDU
19.11.2014

Die Ministerpräsidentin des Saarlands, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), hat ihr Kabinett umgebildet. FDP Saar-Chef Oliver Luksic äußerte sein Unverständnis ob dieser Entscheidung. Der bisherige Sozialminister Andreas Storm (CDU), den die Ministerpräsidentin für diesen Job aus Berlin ins Saarland berufen hatte, wird von seinen Pflichten entbunden. Für ihn übernimmt die Innenministerin Monika Bachmann (CDU), deren Job wiederum der Bürgermeister von St. Wedel, Klaus Boullion (CDU), bekommt. Diese Personalrochade sei „ein Armutszeugnis für die Saar-CDU und das Saarland“, so Luksic.

Die CDU-interne Kabinettsumbildung stößt beim FDP-Landeschef auf harsche Kritik: „Andreas Storm hat sich als Fachmann einen Namen gemacht und sein Amt gut ausgefüllt.“ Die Ministerpräsidentin habe zugegeben, dass es bei der Umbesetzung der Stellen im Kabinett nicht um den Sachverstand der Kandidaten, sondern um Geschlechter- und Kreisproporz gegangen sei. Luksic warnte: „Dies sorgt für Politikverdrossenheit bei den Bürgern und zeigt ein eigenartiges Politikverständnis.“

Für den FDP-Landeschef lässt die Kabinettsumbildung bei Kramp-Karrenbauer menschlich tief blicken. Es sei „sehr bedenklich, wenn Frau Kramp-Karrenbauer Herrn Storm extra ins Saarland lotst und nach kurzer Zeit fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, weil einige CDU Kreisverbände ihn absägen wollen“. Darüber hinaus stehe dadurch die Machposition der Ministerpräsidentin in Frage.

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