FDPWahlen und Demokratie

Das Jahr 2016 war ein Weckruf

Christian LindnerChristian Lindner fordert, freiheitliche Werte aktiv zu verteidigen
01.12.2016

In Interview mit den Eschweiler Nachrichten hat der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner über die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres, den Umgang mit Rechtspopulisten und seine Ziele für 2017 gesprochen. Das Brexit-Votum und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten müssten als Weckruf verstanden werden. "Wir müssen registrieren, dass Werte wie Freiheit, Meinungsfreiheit und Toleranz offensichtlich immer wieder neu errungen werden müssen und eben nicht selbstverständlich sind", verdeutlichte er.

Politik und Zivilgesellschaft sollten denen, die diese Werte mit Füßen träten, widersprechen und dabei Vernunft und Ernsthaftigkeit an den Tag legen, so Lindner weiter. Er zeigte sich überzeugt, dass man in Deutschland die AfD mit Argumenten sehr gut stellen könne: "Denn Lösungen hat diese Partei bisher noch für kein Problem aufgezeigt." Gerade in der aktuellen Situation sei eine liberal agierende Partei bitter notwendig: "Gäbe es die FDP nicht, müsste man sie jetzt erfinden."

Freie Demokraten wollen Deutschland zukunftsfähig machen

Im kommenden Jahr will Lindner einen Politikwechsel sowohl im Bund als auch in Nordrhein-Westfalen herbeiführen. NRW werde seit sieben Jahren weit unter seinen Möglichkeiten regiert, kritisierte der FDP-Landes- und -Landtagsfraktionschef. Auf Bundesebene werde nur noch umverteilt, statt Deutschland zukunftsfähig zu machen.

Die anstehenden Wahlkämpfe würden nicht zuletzt auf Grund der sozialen Medien härter als in der Vergangenheit, prognostizierte Lindner. "Wir müssen mit massiven Versuchen fremder Mächte rechnen, die durch gezielte Desinformationen bestimmte Interessen durchsetzen wollen. Deshalb wird eines ganz wichtig werden: Nerven bewahren!"

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