FDPLindner bei Anne Will

Damit Debattenkultur wieder in den Bundestag kommt

Christian LindnerChristian Lindner kritisiert die Arbeitsbilanz der Großen Koalition
21.08.2017

Am Sonntag war FDP-Chef Christian Lindner in der Runde bei Anne Will zu Gast. Dort gab er den Zuschauern einen Vorgeschmack dessen, was man mit einer FDP-Fraktion im Bundestag zu erwarten hat: Die Rückkehr der Debattenkultur. So ging es heiß zu, als Lindner der Bundeskanzlerin vorwarf, in Krisensituationen zu impulsiven Entscheidungen zu neigen, und damit einen hitzigen Streit auslöste. "Im Alltag die Verwaltung des Status Quo und Kurzschlussreaktionen in Krisensituationen wie die Öffnung der Grenzen in der Flüchtlingskrise, das geht gar nicht", rügte er.

Lindners Kritik an den überstürzten Reaktionen der Bundesregierung auf etwa die Asylkrise oder die Fukushima-Katastrophe brachte seine Kontrahenten Thomas Oppermann (SPD-Bundestagsfraktionschef) und Volker Kauder (Unions-Fraktionschef) so in Rage, dass die Moderatorin sich beschwerte, man verstehe gar nicht mehr, was gesagt werde. Lindner lenkte das Chaos wieder in humorvolle Bahnen: "Das könnten Sie auch wieder im Bundestag haben!", wandte er sich an die Wähler mit Verweis auf die Auseinandersetzung.

Der FDP-Chef konstatierte außerdem, dass das Rennen zwischen CDU und SPD längst gelaufen sei. Deshalb setze die Union auf einen "Wohlfühlwahlkampf" mit dem Programm "Weiter so". Und deshalb wollten die Freien Demokraten drittstärkste Kraft werden. Die Frage sei, wer die Opposition anführe oder der Motor in der Regierung sein werde, betonte er.

So war das in der Diskussionsrunde zum Bundestagswahlkampf:

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