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Chancengerechtigkeit durch frühkindliche Bildung fördern

Nicola BeerNicola Beer fordert mehr Engagement und Investitionen in Bildung
04.07.2014

Wer im Kleinkindalter nicht ausreichend gefördert wird, hat in späteren Jahren schlechtere Karten, fanden die Forscher der Leopoldina heraus. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fordert mehr Geld für frühkindliche Bildung. „Um Chancengerechtigkeit in unserem Land herzustellen, brauchen wir mehr Investitionen“, stellt Beer klar. Sie warnt, dass Versäumnisse nur schwer umkehrbare Folgen hätten.

Die Studie der Nationalakademie Leopoldina, in der über 1500 Wissenschaftler organisiert sind, mache darüber hinaus deutlich, „dass bildungspolitische Gleichmacherei nicht die Antwort sein kann“, erläutert Beer. Sie spricht sich für ein individuelles Bildungsangebot aus, dass die persönliche Entfaltung der Kinder ermögliche. „Kinder haben unterschiedliche Fähigkeiten, Talente und Potenziale, die gezielt gefördert werden müssen“, betont Beer.

Der Schlüssel zur individuellen Förderung seien die Kindertageseinrichtungen, so die Liberale. Sie fordert eine „Qualitätsoffensive, die auf eine Verbesserung der Betreuungsquoten und der Ausbildung der Erzieher setzt“. Außerdem müssten Wege gefunden werden, um Eltern stärker in die Erziehung ein zu binden. „Vor allem aber müssen mehr Anreize zur Nutzung von Kindertageseinrichtungen gesetzt werden, dies gilt besonders für bildungsferne Familien und Familien mit Migrationshintergrund.“ Das Betreuungsgeld habe sich in diesem Zusammenhang als Fehlanreiz erwiesen und sollte deswegen wieder abgeschafft werden, unterstreicht sie.

Bildungsauftrag hört nicht nach der Kita auf

Beer stellt klar, dass über das frühe Kindesalter hinaus ein umfassendes Bildungsangebot geschaffen werden müsse. Es sei besorgniserregend, dass der Ausbau von Ganztagsangeboten seit dem Auslaufen der entsprechenden Förderinitiative des Bundes erlahmt sei. Sie sieht hier die Bundesländer in der Pflicht, eigenverantwortlich für bessere Bildung zu sorgen: „Hier besteht für die Länder die Chance, die freiwerdenden Gelder aus den vom Bund übernommenen BAföG-Mittel gezielt in den Ausbau qualitätsvoller Ganztagsangebote und damit in Zukunft sowie Chancengerechtigkeit zu investieren.“

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