FDPErbschaftsteuer

CDU bittet Familienunternehmer zur Kasse

Michael TheurerMichael Theurer kritisiert den Gesetzentwurf zur Reform der Erbschaftsteuer
02.10.2015

Die Pläne des Bundesfinanzministers zur Reform der Erbschaftsteuer lassen Deutschlands Familienunternehmer zittern. FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer warf der CDU vor, den Mittelstand zu verraten. "Ich bin konsterniert, dass die CDU so einen Vorschlag vorlegt", verdeutlichte er im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung". Im Bundesrat sei das Konzept noch einmal verschärft worden. "Das ist eine Vermögensteuer durch die Hintertür", stellte Theurer klar. Und genau die habe die CDU eigentlich immer abgelehnt.

Zur Finanzierung der Erbschaftsteuer könnten sich mittelständische Unternehmer künftig gezwungen sehen, beim Betriebsübergang Kredite aufzunehmen oder Anteile an Hedgefonds, beziehungsweise an ausländische Investoren zu verkaufen, warnte Theurer. "Das Gesetz würde das Tor zum Ausverkauf der Familienunternehmen öffnen." Er gab zu bedenken, dass die Pläne 10.000 deutsche Unternehmen und Millionen Arbeitsplätze betreffen würden.

Statt "an der Substanz anzusetzen", schlug er vor, die Steuerschuld zu erlassen, wenn der Betrag im Unternehmen investiert wird. Eine andere Möglichkeit sei, die Erbschaftsteuer zu streichen und das Geld statt beim Betriebsübergang erst dann zu versteuern, wenn es aus dem Unternehmen genommen wird, führte Theurer aus.

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