26.08.2019In Neumünster entsteht eine hochmoderne Produktionsstätte für medizinisches Cannabis. Schon bald werden die ersten grünen Pflanzen aus der Erde sprießen. "Hier wird Ende 2020 - wahrscheinlich zum ersten Mal in Deutschland - medizinisches Cannabis produziert", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Donnerstag beim Richtfest der Anlage in einem Gewerbegebiet. Die Ansiedelung des Unternehmens Aphria Deutschland GmbH sei ein Glücksfall. Medizinisches Cannabis komme beispielsweise in der Schmerztherapie zum Einsatz. Vorsichtshalber stellt Buchholz klar: "Hier geht es nicht um Marihuana für Altona."
Seit 2017 gibt es Cannabis in Deutschland auf Rezept. Patienten mit Krebs, Multipler Sklerose, Morbus Crohn und anderen schweren Krankheiten konsumieren Cannabis, um ihre Symptome zu lindern. Nun ensteht die erste legale Cannabis-Produktionsanlage Deutschlands. Sie steht im hohen Norden: In Neumünster will die Firma Aphria Deutschland GmbH künftig medizinisches Cannabis anbauen. Zum Richtfest war auch Wirtschaftsminister Bernd Buchholz gekommen. "Der Bau dieser Anlage setzt positive Impulse für den Wirtschafts- und Gesundheitsstandort hier in Schleswig-Holstein", betonte Buchholz in seinem Grußwort. "Die Wettbewerbsfähigkeit der schleswig-holsteinischen Wirtschaft lebt von der Ansiedlung innovativer Unternehmen."
Für den drogenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Wieland Schinnenburg, verringert die Anlage im nördlichsten Bundesland die Abhängigkeit Deutschlands von Importen aus dem Ausland. "Die neue Cannabis-Anlage in Neumünster ist ein erster Schritt hin zu einer sicheren und konstanten Versorgung von Patienten mit Medizinalcannabis", hob er die Bedeutung des Projektes für die inländische Patientenversorgung hervor. "Wir brauchen in Deutschland fünf bis sechs Tonnen pro Jahr", sagte er. Der Bedarf steige. Deutschland müsse die Grundlagen für die Ausfuhr von medizinischem Cannabis schaffen. Nach seinen Vorstellungen könnten hierzulande mindestens 50 Tonnen pro Jahr produziert werden. "Wir wollen Cannabis made in Germany als Exportartikel", so Schinnenburg.
Wirtschaftsminister Buchholz sieht in der Produktionsanlage in Neumünster ein Leuchtturmprojekt, das andere Unternehmen ermuntern könnte, sich im Norden anzusiedeln. "Das ist ein hochinnovativer Standort." Schleswig-Holstein sei ein Hotspot in Europa für die Gesundheitswirtschaft, betonte der FDP-Politiker. Er verwies zudem auf die hohen Sicherheitsstandards. Selbst das Abwasser der Produktionsstätte müsse gefiltert werden, damit keinerlei Rückstände aus der Produktion unkontrolliert nach außen gelangen können.
Cannabis aus Schleswig-Holstein
Die erste legale Cannabis-Plantage Deutschlands steht im hohen NordenIn Neumünster entsteht eine hochmoderne Produktionsstätte für medizinisches Cannabis. Schon bald werden die ersten grünen Pflanzen aus der Erde sprießen. "Hier wird Ende 2020 - wahrscheinlich zum ersten Mal in Deutschland - medizinisches Cannabis produziert", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Donnerstag beim Richtfest der Anlage in einem Gewerbegebiet. Die Ansiedelung des Unternehmens Aphria Deutschland GmbH sei ein Glücksfall. Medizinisches Cannabis komme beispielsweise in der Schmerztherapie zum Einsatz. Vorsichtshalber stellt Buchholz klar: "Hier geht es nicht um Marihuana für Altona."
Seit 2017 gibt es Cannabis in Deutschland auf Rezept. Patienten mit Krebs, Multipler Sklerose, Morbus Crohn und anderen schweren Krankheiten konsumieren Cannabis, um ihre Symptome zu lindern. Nun ensteht die erste legale Cannabis-Produktionsanlage Deutschlands. Sie steht im hohen Norden: In Neumünster will die Firma Aphria Deutschland GmbH künftig medizinisches Cannabis anbauen. Zum Richtfest war auch Wirtschaftsminister Bernd Buchholz gekommen. "Der Bau dieser Anlage setzt positive Impulse für den Wirtschafts- und Gesundheitsstandort hier in Schleswig-Holstein", betonte Buchholz in seinem Grußwort. "Die Wettbewerbsfähigkeit der schleswig-holsteinischen Wirtschaft lebt von der Ansiedlung innovativer Unternehmen."
Versorgung der Patienten gewährleisten
Für den drogenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Wieland Schinnenburg, verringert die Anlage im nördlichsten Bundesland die Abhängigkeit Deutschlands von Importen aus dem Ausland. "Die neue Cannabis-Anlage in Neumünster ist ein erster Schritt hin zu einer sicheren und konstanten Versorgung von Patienten mit Medizinalcannabis", hob er die Bedeutung des Projektes für die inländische Patientenversorgung hervor. "Wir brauchen in Deutschland fünf bis sechs Tonnen pro Jahr", sagte er. Der Bedarf steige. Deutschland müsse die Grundlagen für die Ausfuhr von medizinischem Cannabis schaffen. Nach seinen Vorstellungen könnten hierzulande mindestens 50 Tonnen pro Jahr produziert werden. "Wir wollen Cannabis made in Germany als Exportartikel", so Schinnenburg.
Wirtschaftsminister Buchholz sieht in der Produktionsanlage in Neumünster ein Leuchtturmprojekt, das andere Unternehmen ermuntern könnte, sich im Norden anzusiedeln. "Das ist ein hochinnovativer Standort." Schleswig-Holstein sei ein Hotspot in Europa für die Gesundheitswirtschaft, betonte der FDP-Politiker. Er verwies zudem auf die hohen Sicherheitsstandards. Selbst das Abwasser der Produktionsstätte müsse gefiltert werden, damit keinerlei Rückstände aus der Produktion unkontrolliert nach außen gelangen können.