03.12.2002FDP-FraktionTourismuspolitik

BURGBACHER: Sommerferientermine entzerren

BERLIN. Zur Sommerferienregelung erklärt der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Ernst BURGBACHER:

In einem Schreiben an die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz Frau Professor Schipanski habe ich im Interesse des Tourismusstandortes Deutschland und aller Reisenden - insbesondere von Familien mit Kindern - eindringlich darum gebeten, über eine Rückkehr zum bewährten "rollierenden System" der Sommerferienregelung nachzudenken und eine erneute Befassung der Kultusministerkonferenz mit diesem Thema zu veranlassen.
Mit der Aufgabe des "rollierenden Systems" wird sich die Dauer der Sommersaison in den Jahren 2003 bis 2005 von bislang 82 bis 91 Tagen auf 76 bis max. 82 Tage verkürzen. Für die Jahre 2006 bis 2008 wird der Zeitraum voraussichtlich noch kürzer sein. Die neue Regelung hat gravierende Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie sowie die gesamte Tourismusbranche: Ausgehend von 450 Millionen Übernachtungen bedeutet eine Verkürzung der Sommerferien um einen Tag im Jahr einen rechnerischen Verlust von 1,05 Millionen Übernachtungen. Mit der Verkürzung der Sommersaison auf wenige Wochen wird eine Überlastung der touristischen Destinationen und der Verkehrswege einhergehen.
Zudem wird die in diesem Zeitraum extrem hohe touristische Nachfrage die heimische Gastronomie und Hotellerie vor nur sehr schwer zu bewältigende Herausforderungen stellen. Die Tourismusbranche wird zur Bewältigung dieser zu erwartenden Nachfragespitzen zusätzliches Personal einstellen müssen. Das wiederum dürfte zu Preissteigerungen insbesondere zu Lasten von Familien mit Kindern führen.
Eine Konzentration der Hauptsaison auf wenige Wochen ist vor dem Hintergrund der weiter steigenden Steuer- und Abgabenlast und der damit einhergehenden Konsum- und Reisezurückhaltung für den Tourismusstandort Deutschland sehr nachteilig.

Holger Schlienkamp - Telefon (0 30) 2 27-5 23 78 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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