19.02.2020Nach dem Ende der Münchner Sicherheitskonferenz bleibt die Weltlage unübersichtlich. Für die Freien Demokraten hat sie einmal mehr gezeigt, dass zumindest Deutschland und Frankreich eine gemeinsame Linie brauchen. FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff unterstützt die vom französischen Präsidenten Macron geforderte stärkere Zusammenarbeit der EU in der Sicherheitspolitik. Der hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz für mehr Unabhängigkeit von den Amerikanern plädiert. Lambsdorff kritisierte die Bundesregierung nun scharf dafür, nicht auf Frankreichs Vorschläge zur Reform der EU zu reagieren. Wie immer habe Berlin die Reformideen des französischen Präsidenten Macron mit Schweigen quittiert, sagte er in der radioWelt auf Bayern 2.
Man müsse ja nicht allem zustimmen, was Macron vorschlage. "Aber die Bundeskanzlerin, der Außenminister, die reagieren ja überhaupt nicht", so der FDP-Politiker. Für ihn gebe es keine Alternative zum Engagement Deutschlands in der EU, betonte Alexander Graf Lambsdorff. "Deutschland ist zu groß für Europa, aber zu klein für die Welt." Dieser Satz Henry Kissingers sollte Deutschland leiten.
"Wir als Deutsche hängen an den universellen Menschenrechten und unsere Unternehmen sind in der ganzen Welt aktiv. Das heißt, wir brauchen eine Weltpolitik. Nur ohne Europa und ohne eingebettet in Europa zu sein, würden wir als Deutsche uns da völlig übernehmen. Und deshalb ist Europa für uns unser wichtigstes, nationales Interesse." Mit Blick auf die zukünftige Zusammenarbeit der EU mit Großbritannien in der Sicherheitspolitik betonte er: "Ich bin sehr dafür, dass wir uns erst einmal in der Europäischen Union zusammenraufen und dann die Briten dazu einladen. Aber ich wäre nicht dafür, dass wir ein Format machen, bei dem wir die Briten zwar dabei haben, aber andere EU-Staaten ausschließen."
Bundesregierung muss auf Macrons Ideen reagieren
Emmanuel Macron hat auf der Sicherheitskonferenz ganz interessante Vorschläge gemacht.Nach dem Ende der Münchner Sicherheitskonferenz bleibt die Weltlage unübersichtlich. Für die Freien Demokraten hat sie einmal mehr gezeigt, dass zumindest Deutschland und Frankreich eine gemeinsame Linie brauchen. FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff unterstützt die vom französischen Präsidenten Macron geforderte stärkere Zusammenarbeit der EU in der Sicherheitspolitik. Der hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz für mehr Unabhängigkeit von den Amerikanern plädiert. Lambsdorff kritisierte die Bundesregierung nun scharf dafür, nicht auf Frankreichs Vorschläge zur Reform der EU zu reagieren. Wie immer habe Berlin die Reformideen des französischen Präsidenten Macron mit Schweigen quittiert, sagte er in der radioWelt auf Bayern 2.
Man müsse ja nicht allem zustimmen, was Macron vorschlage. "Aber die Bundeskanzlerin, der Außenminister, die reagieren ja überhaupt nicht", so der FDP-Politiker. Für ihn gebe es keine Alternative zum Engagement Deutschlands in der EU, betonte Alexander Graf Lambsdorff. "Deutschland ist zu groß für Europa, aber zu klein für die Welt." Dieser Satz Henry Kissingers sollte Deutschland leiten.
"Wir als Deutsche hängen an den universellen Menschenrechten und unsere Unternehmen sind in der ganzen Welt aktiv. Das heißt, wir brauchen eine Weltpolitik. Nur ohne Europa und ohne eingebettet in Europa zu sein, würden wir als Deutsche uns da völlig übernehmen. Und deshalb ist Europa für uns unser wichtigstes, nationales Interesse." Mit Blick auf die zukünftige Zusammenarbeit der EU mit Großbritannien in der Sicherheitspolitik betonte er: "Ich bin sehr dafür, dass wir uns erst einmal in der Europäischen Union zusammenraufen und dann die Briten dazu einladen. Aber ich wäre nicht dafür, dass wir ein Format machen, bei dem wir die Briten zwar dabei haben, aber andere EU-Staaten ausschließen."