23.06.2016Das Projektbüro für Südosteuropa der Stiftung für die Freiheit stärkte erneut das politische Rahmenprogramm der Sofia Pride mit einer Konferenz zum Thema "Familie, Freunde und Unterstützer". So behaupteten konservative Kreise in Bulgarien immer wieder, die LGBTI-Community wolle Familien zerstören. "Wer steht wirklich für die wahren Familienwerte – diejenigen, die ihre Söhne, Töchter, Brüder oder Schwestern verstoßen, weil sie anders sind, oder diejenigen – egal ob schwul, lesbisch oder hetero – die sich lieben und füreinander Verantwortung übernehmen?" Mit dieser Fragestellung eröffnete Stiftungsprojektleiter Daniel Kaddik die international besetzte Konferenz. Bei der Veranstaltung diskutierten bulgarische und ausländische Politiker, Aktivisten sowie Vertreter der orthodoxen Kreise am Vortag der Pride das Thema Gleichberechtigung.
Auch im Vorfeld der diesjährigen Sofia Pride zeigte sich wieder, dass Bulgarien noch einen langen Weg bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz von LGBTI-Menschen vor sich hat: Der Patriarch der bulgarischen orthodoxen Kirche verurteilte die geplante Pride scharf; Neonazis und Hooligans riefen zu einer Gegenkundgebung auf. Die von der Stadt Sofia genehmigte Route war so geplant, dass sich beide Demonstrationen unweigerlich hätten treffen mussten. Erst durch massive Proteste seitens einiger Botschaften und Vertretern internationaler Organisationen konnte dies verhindert werden.
Während der Pride-Umzug an sich friedlich blieb, wurden mehrere Teilnehmer auf ihrem Weg nach Hause attackiert und bedroht. Eine Teilnehmerin musste zum eigenen Schutz in eine Polizeistation fliehen, vor der sich Hooligans mit Rufen wie 'Wir kriegen Dich' oder 'Wir bringen Dich um' versammelt hatten. Die Polizei blieb weitgehend tatenlos; spielte den Vorfall herunter. Der Veranstalter konnte sie jedoch letztlich dazu bewegen, den Verfolgten sicheres Geleit zu geben.
Bulgarien noch weit von der Gleichstellung entfernt
Teilnehmer der Sofia Pride marschieren für ihre Gleichberechtigung. Bild: Stiftung für die FreiheitDas Projektbüro für Südosteuropa der Stiftung für die Freiheit stärkte erneut das politische Rahmenprogramm der Sofia Pride mit einer Konferenz zum Thema "Familie, Freunde und Unterstützer". So behaupteten konservative Kreise in Bulgarien immer wieder, die LGBTI-Community wolle Familien zerstören. "Wer steht wirklich für die wahren Familienwerte – diejenigen, die ihre Söhne, Töchter, Brüder oder Schwestern verstoßen, weil sie anders sind, oder diejenigen – egal ob schwul, lesbisch oder hetero – die sich lieben und füreinander Verantwortung übernehmen?" Mit dieser Fragestellung eröffnete Stiftungsprojektleiter Daniel Kaddik die international besetzte Konferenz. Bei der Veranstaltung diskutierten bulgarische und ausländische Politiker, Aktivisten sowie Vertreter der orthodoxen Kreise am Vortag der Pride das Thema Gleichberechtigung.
Auch im Vorfeld der diesjährigen Sofia Pride zeigte sich wieder, dass Bulgarien noch einen langen Weg bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz von LGBTI-Menschen vor sich hat: Der Patriarch der bulgarischen orthodoxen Kirche verurteilte die geplante Pride scharf; Neonazis und Hooligans riefen zu einer Gegenkundgebung auf. Die von der Stadt Sofia genehmigte Route war so geplant, dass sich beide Demonstrationen unweigerlich hätten treffen mussten. Erst durch massive Proteste seitens einiger Botschaften und Vertretern internationaler Organisationen konnte dies verhindert werden.
Während der Pride-Umzug an sich friedlich blieb, wurden mehrere Teilnehmer auf ihrem Weg nach Hause attackiert und bedroht. Eine Teilnehmerin musste zum eigenen Schutz in eine Polizeistation fliehen, vor der sich Hooligans mit Rufen wie 'Wir kriegen Dich' oder 'Wir bringen Dich um' versammelt hatten. Die Polizei blieb weitgehend tatenlos; spielte den Vorfall herunter. Der Veranstalter konnte sie jedoch letztlich dazu bewegen, den Verfolgten sicheres Geleit zu geben.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht zur diesjährigen Sofia Pride.