StiftungTransatlantische Beziehungen

Brücken über den Atlantik bauen

Der kanadische Premier Justin Trudeau. Bild: Art Babych / Shutterstock, Inc.Der kanadische Premier Justin Trudeau. Bild: Art Babych / Shutterstock, Inc.
17.02.2017

Nachdem das EU-Parlament für die vorläufige Anwendung des CETA-Abkommens gestimmt hatte, sprach am Donnerstag der liberale kanadische Premierminister Justin Trudeau zu den Abgeordneten in Straßburg. Dabei hob er die gemeinsamen Werte als Basis der transatlantischen Partnerschaft hervor und lobte CETA als einen der größten Erfolge der EU und Kanada. Auf die globale Bedeutung des Abkommens verwies auch der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff. "Eine weltoffene Haltung heißt, Brücken über den Atlantik zu bauen", erklärte er.

Mit CETA sei ein Abkommen abgeschlossen, das umso wichtiger sei, weil zurzeit Nordamerika und der europäische Kontinent vor besonderen Herausforderungen stünden, sagte Trudeau vor dem EU-Parlament. Ohne konkreter auf die Handelspolitik der benachbarten U.S.-Regierung oder die Folgen des Brexit-Votums einzugehen, mahnte Trudeau, es sei gerade in diesen Zeiten wichtig, sich für eine Führungsrolle in der Weltwirtschaft einzusetzen, um nicht von ihren Launen abhängig zu sein.

Damit CETA vollständig in Kraft treten kann, müssen noch alle EU-Mitgliedstaaten das Abkommen ratifizieren. Obwohl Trudeau in seiner Rede nicht direkt auf kritische Stimmen einging, so warnte er doch, dass es immer einfacher sei, etwas einzureißen als aufzubauen. Die vorläufige Anwendung des Abkommens könnte helfen, in der Praxis Vertrauen für die neuen Handelsbeziehungen zu schaffen. "Es war wichtig, dass wir ein richtig gutes Abkommen abschließen, denn die Bürger unterstützen internationalen Handel, wenn dadurch bessere Jobs entstehen und die Dinge im Alltag preiswerter werden", betonte er.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht der Stiftung für die Freiheit zum Trudeau-Besuch.

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