04.10.2016Lange wurde gerätselt, wann und wie das Brexit-Verfahren angestoßen werden soll. Nun skizzierte die britische Premierministerin Theresa May erstmals Details. Im Frühjahr 2017 wird Großbritannien Artikel 50 ziehen und den Brexit zwei Jahre später auslösen. Alexander Graf Lambsdorff hat das genau so erwartet: "Logisch - schließlich kann in England 2019 wohl kaum noch eine Europawahl durchgeführt werden." Nach Auffassung des Vizepräsidenten des EU-Parlaments wird es am Ende einen "spürbaren Unterschied machen müssen, dass Großbritannien nicht länger Mitglied der Europäischen Union ist".
Gleichzeitig warnte der FDP-Abgeordnete davor, die EU und Großbritannien in den bevorstehenden Verhandlungen auseinanderzudividieren. "Der britische Markt ist für viele europäischen Unternehmen nach wie vor wichtig", sagte er dem Tagesspiegel.
Beim Parteitag der britischen Konservativen in Birmingham hatte May durchblicken lassen, dass sie eher einem "harten Brexit" zuneigt. Großbritannien würde dabei weder am EU-Binnenmarkt teilnehmen noch am Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), dem auch Nicht-EU-Staaten wie Norwegen angehören.
"Dann müssen alle britischen Produkte hier noch mal zugelassen werden. Dann muss alles noch einmal getestet werden, dann gibt es keinen technischen Standard, der von der Eurogruppe akzeptiert ist", warnt der Vizepräsident des Europäischen Parlamentes, Alexander Graf Lambsdorff: "Mit anderen Worten: Da kommen auf Großbritannien gigantische Kosten zu."
Brüssel und London stehe womöglich ein jahrelanger Verhandlungskraftakt mit Großbritannien bevor, warnt der liberale Graf Lambsdorff: "Dann muss entschieden werden, welche Produkte und Dienstleistungen aus Großbritannien wir nach Europa hereinlassen."
Brexit wird spürbaren Unterschied machen müssen
Lambsdorff warnt davor, die EU und Großbritannien auseinanderzudividierenLange wurde gerätselt, wann und wie das Brexit-Verfahren angestoßen werden soll. Nun skizzierte die britische Premierministerin Theresa May erstmals Details. Im Frühjahr 2017 wird Großbritannien Artikel 50 ziehen und den Brexit zwei Jahre später auslösen. Alexander Graf Lambsdorff hat das genau so erwartet: "Logisch - schließlich kann in England 2019 wohl kaum noch eine Europawahl durchgeführt werden." Nach Auffassung des Vizepräsidenten des EU-Parlaments wird es am Ende einen "spürbaren Unterschied machen müssen, dass Großbritannien nicht länger Mitglied der Europäischen Union ist".
Gleichzeitig warnte der FDP-Abgeordnete davor, die EU und Großbritannien in den bevorstehenden Verhandlungen auseinanderzudividieren. "Der britische Markt ist für viele europäischen Unternehmen nach wie vor wichtig", sagte er dem Tagesspiegel.
Da kommen auf Großbritannien gigantische Kosten zu
Beim Parteitag der britischen Konservativen in Birmingham hatte May durchblicken lassen, dass sie eher einem "harten Brexit" zuneigt. Großbritannien würde dabei weder am EU-Binnenmarkt teilnehmen noch am Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), dem auch Nicht-EU-Staaten wie Norwegen angehören.
"Dann müssen alle britischen Produkte hier noch mal zugelassen werden. Dann muss alles noch einmal getestet werden, dann gibt es keinen technischen Standard, der von der Eurogruppe akzeptiert ist", warnt der Vizepräsident des Europäischen Parlamentes, Alexander Graf Lambsdorff: "Mit anderen Worten: Da kommen auf Großbritannien gigantische Kosten zu."
Brüssel und London stehe womöglich ein jahrelanger Verhandlungskraftakt mit Großbritannien bevor, warnt der liberale Graf Lambsdorff: "Dann muss entschieden werden, welche Produkte und Dienstleistungen aus Großbritannien wir nach Europa hereinlassen."