06.10.2015Hauptsächlich durch Regenwaldabholzung gehört Indonesien zu den Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß weltweit. Seit langem verspricht das Land, seine Treibhausgasemissionen zu reduzieren, allerdings blieben Besserungen in diesem Bereich bisher aus. In diesem Jahr ist die Qualmsaison so schlimm wie lange nicht. Die Haltung des Präsidenten könnte jedoch Änderungen bringen, berichten die Stiftungsexperten Zoe van Doren und Moritz Kleine-Brockhoff im Brennpunkt zur Lage.
"Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Paris hat die Regierung in Jakarta nun Klimaziele vorgestellt: Bis 2020 sollen Treibhausgasemissionen um 26 Prozent reduziert werden", erklären die Mitarbeiter der Stiftung für die Freiheit in Jakarta. Allerdings gebe es bezüglich der Referenzwerte keine verlässlichen Zahlen – CO2-Ausstoß durch Brandrodungen werde beispielsweise nicht erfasst. "Seit Wochen schwelen nach systematischen Brandrodungen auf Sumatra und auf Borneo etwa eintausend Brände. Firmen hatten Regenwald abgeholzt und machen den Boden nun durch Brandrodung kahl, damit Palmölplantagen entstehen können", erläutern van Doren und Kleine-Brockhoff.
Inzwischen vernebele der dadurch entstandene Rauch die Inseln Sumatra und Borneo sowie die Nachbarstaaten Singapur und Malaysia. "Zwei Menschen starben nach Atemwegserkrankungen, Millionen leiden. Flughäfen und Schulen wurden geschlossen, auch in Singapur und in Kuala Lumpur", so die Stiftungsexperten.
Mut mache, dass Indonesiens Präsident Joko Widodo das Problem ernster zu nehmen scheine als seine Vorgänger. "Widodo reiste in Brandgebiete, war schockiert und wies die Polizei an, Firmen zu belangen, die systematisch abfackeln. Erstmals macht man sich Mühe, zu eruieren, wer auf brennenden Flächen Konzessionen hält. So wurde schnell klar, welche Firmen besonders großflächig zündeln. Manager von sieben Firmen wurden verhaftet – das hatte es noch nie gegeben", führen die Stiftungsexperten aus. Gleichzeitig habe Widodo eingeräumt, dass Brandrodungen nicht sofort erfolgreich bekämpft werden können – er strebe jedoch eine Lösung innerhalb von drei Jahren an.
Brandrodungen konterkarieren Klimaziele
Hauptsächlich durch Regenwaldabholzung gehört Indonesien zu den Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß weltweit. Seit langem verspricht das Land, seine Treibhausgasemissionen zu reduzieren, allerdings blieben Besserungen in diesem Bereich bisher aus. In diesem Jahr ist die Qualmsaison so schlimm wie lange nicht. Die Haltung des Präsidenten könnte jedoch Änderungen bringen, berichten die Stiftungsexperten Zoe van Doren und Moritz Kleine-Brockhoff im Brennpunkt zur Lage.
"Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Paris hat die Regierung in Jakarta nun Klimaziele vorgestellt: Bis 2020 sollen Treibhausgasemissionen um 26 Prozent reduziert werden", erklären die Mitarbeiter der Stiftung für die Freiheit in Jakarta. Allerdings gebe es bezüglich der Referenzwerte keine verlässlichen Zahlen – CO2-Ausstoß durch Brandrodungen werde beispielsweise nicht erfasst. "Seit Wochen schwelen nach systematischen Brandrodungen auf Sumatra und auf Borneo etwa eintausend Brände. Firmen hatten Regenwald abgeholzt und machen den Boden nun durch Brandrodung kahl, damit Palmölplantagen entstehen können", erläutern van Doren und Kleine-Brockhoff.
Inzwischen vernebele der dadurch entstandene Rauch die Inseln Sumatra und Borneo sowie die Nachbarstaaten Singapur und Malaysia. "Zwei Menschen starben nach Atemwegserkrankungen, Millionen leiden. Flughäfen und Schulen wurden geschlossen, auch in Singapur und in Kuala Lumpur", so die Stiftungsexperten.
Widodo mischt den Status quo auf
Mut mache, dass Indonesiens Präsident Joko Widodo das Problem ernster zu nehmen scheine als seine Vorgänger. "Widodo reiste in Brandgebiete, war schockiert und wies die Polizei an, Firmen zu belangen, die systematisch abfackeln. Erstmals macht man sich Mühe, zu eruieren, wer auf brennenden Flächen Konzessionen hält. So wurde schnell klar, welche Firmen besonders großflächig zündeln. Manager von sieben Firmen wurden verhaftet – das hatte es noch nie gegeben", führen die Stiftungsexperten aus. Gleichzeitig habe Widodo eingeräumt, dass Brandrodungen nicht sofort erfolgreich bekämpft werden können – er strebe jedoch eine Lösung innerhalb von drei Jahren an.