17.11.2020Nach der Ministerpräsidentenkonferenz sind die Freien Demokraten erleichtert, dass keine neuen Beschlüsse getroffen wurden, ohne die alten zu evaluieren, "sondern dass wir uns jetzt das weitere pandemische Geschehen angucken, ob die Maßnahmen tatsächlich dauerhaft wirken, die beschlossen worden sind", erklärt NRW-Familienminister und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp. Zur Debatte stand unter anderem eine Halbierung der Klassen. Stamp kritisiert den Vorschlag scharf, denn dann brauche man "im Grunde genommen fast das Doppelte an Lehrerinnen und Lehrern, die wir nicht haben." Nächste Woche Mittwoch wollen sich die Ministerpräsidenten erneut mit der Kanzlerin beraten, um ene längerfristige Strategie festzulegen. Das sei richtig, meint Stamp, "denn die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auch mal dauerhaft auf eine gewisse Verlässlichkeit einstellen."
Stamp betonte, für den Wechselmodell-Vorschlag, dass die Hälfte der Schüler in der Ferne und die andere Hälfte im Klassenraum unterrichtet wird, auch die entsprechenden Lehrkräfte bräuchte. Man könnte den Schülern zwar Hausaufgaben mitgeben für eine Woche daheim, "ohne Betreuung werden aber die Kinder den Anschluss verpassen, deren Eltern das nicht leisten können oder berufstätig sind", gibt der Familienminister zu bedenken.
"Es geht uns um die Bildungschancen derjenigen, die eben zu Hause dann nicht die Unterstützung haben, wenn sie da alleine vor dem Gerät sitzen", erklärt Stamp. Es kämen genau diejenigen, die nicht aus bildungsbürgerlichen Familien kommen oder deren Eltern durch die Berufstätigkeit nicht unterstützen können, "unter Räder", kritisiert er den Vorschlag. Hinzu kommt, dass nach wie vor Probleme mit den Kindern bestünden, "die beim Lockdown im Frühjahr unter die Räder gekommen sind. Und deswegen raten uns insbesondere alle Kinderpsychologen und die Ärzte dringend dazu, den Präsenzunterricht beizubehalten."
Die Länder seien in der Verantwortung, betonte Stamp. In NRW bestünde beispielsweise die Möglichkeit, "wenn alle anderen Möglichkeiten nicht funktionieren, dass eine einzelne Schule so eine Entscheidung in Absprache mit dem Schulträger treffen kann", erläutert der stellvertretende Ministerpräsident. Außerdem seien schon viele digitale Lernelemente auf den Weg gebracht worden, die die Schulen während der Corona-Pandemie unterstützen sollen. "Und natürlich geht es auch darum, weitere digitale Lernelemente voranzubringen", stellt Stamp klar. "Aber es ist doch eine naive Vorstellung, zu glauben, ich kann einfach mal eine Klasse teilen", so seine deutliche Kritik.
Bildungschancen für alle Kinder sichern
Auch während der Corona-Krise dürfen wir die Bildungschancen für alle Kinder nicht aus den Augen verlieren, fordern die Freien Demokraten.Nach der Ministerpräsidentenkonferenz sind die Freien Demokraten erleichtert, dass keine neuen Beschlüsse getroffen wurden, ohne die alten zu evaluieren, "sondern dass wir uns jetzt das weitere pandemische Geschehen angucken, ob die Maßnahmen tatsächlich dauerhaft wirken, die beschlossen worden sind", erklärt NRW-Familienminister und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp. Zur Debatte stand unter anderem eine Halbierung der Klassen. Stamp kritisiert den Vorschlag scharf, denn dann brauche man "im Grunde genommen fast das Doppelte an Lehrerinnen und Lehrern, die wir nicht haben." Nächste Woche Mittwoch wollen sich die Ministerpräsidenten erneut mit der Kanzlerin beraten, um ene längerfristige Strategie festzulegen. Das sei richtig, meint Stamp, "denn die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auch mal dauerhaft auf eine gewisse Verlässlichkeit einstellen."
Stamp betonte, für den Wechselmodell-Vorschlag, dass die Hälfte der Schüler in der Ferne und die andere Hälfte im Klassenraum unterrichtet wird, auch die entsprechenden Lehrkräfte bräuchte. Man könnte den Schülern zwar Hausaufgaben mitgeben für eine Woche daheim, "ohne Betreuung werden aber die Kinder den Anschluss verpassen, deren Eltern das nicht leisten können oder berufstätig sind", gibt der Familienminister zu bedenken.
"Es geht uns um die Bildungschancen derjenigen, die eben zu Hause dann nicht die Unterstützung haben, wenn sie da alleine vor dem Gerät sitzen", erklärt Stamp. Es kämen genau diejenigen, die nicht aus bildungsbürgerlichen Familien kommen oder deren Eltern durch die Berufstätigkeit nicht unterstützen können, "unter Räder", kritisiert er den Vorschlag. Hinzu kommt, dass nach wie vor Probleme mit den Kindern bestünden, "die beim Lockdown im Frühjahr unter die Räder gekommen sind. Und deswegen raten uns insbesondere alle Kinderpsychologen und die Ärzte dringend dazu, den Präsenzunterricht beizubehalten."
Die Länder seien in der Verantwortung, betonte Stamp. In NRW bestünde beispielsweise die Möglichkeit, "wenn alle anderen Möglichkeiten nicht funktionieren, dass eine einzelne Schule so eine Entscheidung in Absprache mit dem Schulträger treffen kann", erläutert der stellvertretende Ministerpräsident. Außerdem seien schon viele digitale Lernelemente auf den Weg gebracht worden, die die Schulen während der Corona-Pandemie unterstützen sollen. "Und natürlich geht es auch darum, weitere digitale Lernelemente voranzubringen", stellt Stamp klar. "Aber es ist doch eine naive Vorstellung, zu glauben, ich kann einfach mal eine Klasse teilen", so seine deutliche Kritik.
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