17.06.2016Die Kultusministerkonferenz und das Bildungsministerium haben den Bildungsbericht 2016 vorgelegt. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fordert mehr Engagement, um die Zahlen der Schulabbrecher zu reduzieren. "Der Bildungsbericht offenbart, dass wir in Deutschland immer noch erhebliche Probleme damit haben, jeden Jugendlichen zu einem Schulabschluss zu führen", erklärt sie. So verließen sechs Prozent jedes Jahr die Schule ohne Abschluss. Bei ausländischen Schülern seien es sogar 13 Prozent. "Das können wir uns mit Blick auf die Perspektiven junger Menschen, aber auch als Gesellschaft nicht leisten. Es besteht dringender Handlungsbedarf", verdeutlicht die Freidemokratin.
Es räche sich, "dass immer mehr spezialisierte Hauptschulen quer durch Deutschland der Fusion mit großen integrierten Schulsystemen zum Opfer fallen", konstatiert Beer. Dadurch gerieten Schüler mit speziellen Problemen an Gesamtschulen allzu oft aus dem Blick der spezialisierten Förderung. "Dabei brauchen gerade diese Jugendlichen kleinere Schulen mit klaren Strukturen und ihnen eindeutig und langfristig zugeordneten Lehrkräften, damit sie bei aufkommenden Problemen nicht einfach 'abtauchen'", betont die FDP-Generalsekretärin.
Beers Vorschlag: "Ein geeignetes Instrument, der Gefahr von Schulabbrüchen nachhaltig entgegenzutreten, ist die frühe Einbeziehung von berufspraktischen Unterrichtsanteilen in die schulische Ausbildung, wie dies etwas das Modell der Mittelstufenschule in Hessen vorsieht."
Essenziell sei dabei eine enge Verzahnung von allgemeinbildender Schule, Berufsschulen und potenziellen Ausbildungsbetrieben als abwechselnde Beschulungsorte, erläutert sie. "Dadurch ermöglicht man Jugendlichen schon während ihrer Zeit in der allgemeinbildenden Schule Einsicht in und Interesse für bestimmte Berufsfelder", gibt die FDP-Generalsekretärin zu bedenken. Allein der Wechsel des Beschulungsortes eröffne meist neue Motivation, sich wieder mit Blick auf einen Schulabschluss zu engagieren. Beer fordert deshalb: "Wir sollten alles daran setzen, diesen jungen Menschen derartige Perspektiven zu eröffnen."
Bildungsbericht offenbart dringenden Handlungsbedarf
Nicola Beer. Bild: INSM - Facebook.com/MarktwirtschaftDie Kultusministerkonferenz und das Bildungsministerium haben den Bildungsbericht 2016 vorgelegt. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fordert mehr Engagement, um die Zahlen der Schulabbrecher zu reduzieren. "Der Bildungsbericht offenbart, dass wir in Deutschland immer noch erhebliche Probleme damit haben, jeden Jugendlichen zu einem Schulabschluss zu führen", erklärt sie. So verließen sechs Prozent jedes Jahr die Schule ohne Abschluss. Bei ausländischen Schülern seien es sogar 13 Prozent. "Das können wir uns mit Blick auf die Perspektiven junger Menschen, aber auch als Gesellschaft nicht leisten. Es besteht dringender Handlungsbedarf", verdeutlicht die Freidemokratin.
Es räche sich, "dass immer mehr spezialisierte Hauptschulen quer durch Deutschland der Fusion mit großen integrierten Schulsystemen zum Opfer fallen", konstatiert Beer. Dadurch gerieten Schüler mit speziellen Problemen an Gesamtschulen allzu oft aus dem Blick der spezialisierten Förderung. "Dabei brauchen gerade diese Jugendlichen kleinere Schulen mit klaren Strukturen und ihnen eindeutig und langfristig zugeordneten Lehrkräften, damit sie bei aufkommenden Problemen nicht einfach 'abtauchen'", betont die FDP-Generalsekretärin.
Berufspraktische Bildung stärken
Beers Vorschlag: "Ein geeignetes Instrument, der Gefahr von Schulabbrüchen nachhaltig entgegenzutreten, ist die frühe Einbeziehung von berufspraktischen Unterrichtsanteilen in die schulische Ausbildung, wie dies etwas das Modell der Mittelstufenschule in Hessen vorsieht."
Essenziell sei dabei eine enge Verzahnung von allgemeinbildender Schule, Berufsschulen und potenziellen Ausbildungsbetrieben als abwechselnde Beschulungsorte, erläutert sie. "Dadurch ermöglicht man Jugendlichen schon während ihrer Zeit in der allgemeinbildenden Schule Einsicht in und Interesse für bestimmte Berufsfelder", gibt die FDP-Generalsekretärin zu bedenken. Allein der Wechsel des Beschulungsortes eröffne meist neue Motivation, sich wieder mit Blick auf einen Schulabschluss zu engagieren. Beer fordert deshalb: "Wir sollten alles daran setzen, diesen jungen Menschen derartige Perspektiven zu eröffnen."