05.08.2016Das Umweltministerium will "Blaue Umweltzonen" einrichten und so einen Großteil der Diesel-PKWs aus deutschen Innenstädten verbannen. Stiftungsexperte Steffen Hentrich über Sinn und Unsinn des Vorschlags. Denn: Die Effekte von Umweltzonen auf die Belastung der Luft seien indirekt und komplex. Statt mit drastischen Fahrverboten die Mobilität von Millionen Menschen einzuschränken, sollten auch andere Möglichkeiten zur Reduktion der Schadstoffbelastung ausgelotet werden, fordert Hentrich.
Die Mobilitätseinschränkung ist allerdings nicht Hentrichs einziges Argument: "Vielmehr tragen auch der weiträumige städtische Verkehr, Industrieemissionen und die Abgase von Heizungen zur urbanen und großräumigen Hintergrundbelastung bei." Sinnvoller als ein generelles Verbot wäre es, zunächst die Wirkung weniger kostspieliger und restriktiver Emissionsminderungsoptionen auszuloten, erklärte der Stiftungsexperte. Er führte aus: "So lässt sich beispielsweise mit Hilfe einer umweltorientierten Verkehrssteuerung der Verkehr umweltbelastungsabhängig lenken, umleiten und verflüssigen." Auch die Förderung des ÖPNV könnte die Nutzung von Bus und Bahn gegenüber dem eigenen PKW attraktiver machen.
Besseres Verkehrsmanagement statt Fahrverbot
Mann am Steuer eines AutosDas Umweltministerium will "Blaue Umweltzonen" einrichten und so einen Großteil der Diesel-PKWs aus deutschen Innenstädten verbannen. Stiftungsexperte Steffen Hentrich über Sinn und Unsinn des Vorschlags. Denn: Die Effekte von Umweltzonen auf die Belastung der Luft seien indirekt und komplex. Statt mit drastischen Fahrverboten die Mobilität von Millionen Menschen einzuschränken, sollten auch andere Möglichkeiten zur Reduktion der Schadstoffbelastung ausgelotet werden, fordert Hentrich.
Die Mobilitätseinschränkung ist allerdings nicht Hentrichs einziges Argument: "Vielmehr tragen auch der weiträumige städtische Verkehr, Industrieemissionen und die Abgase von Heizungen zur urbanen und großräumigen Hintergrundbelastung bei." Sinnvoller als ein generelles Verbot wäre es, zunächst die Wirkung weniger kostspieliger und restriktiver Emissionsminderungsoptionen auszuloten, erklärte der Stiftungsexperte. Er führte aus: "So lässt sich beispielsweise mit Hilfe einer umweltorientierten Verkehrssteuerung der Verkehr umweltbelastungsabhängig lenken, umleiten und verflüssigen." Auch die Förderung des ÖPNV könnte die Nutzung von Bus und Bahn gegenüber dem eigenen PKW attraktiver machen.