BERNSCHNEIDER: Engagementbericht der Bundesregierung ist klare Bestätigung für liberale Politik
BERLIN. Zum Engagementbericht der Bundesregierung erklärt der jugendpolitische Sprecher und Freiwilligendienst-Experte der FDP-Bundestagsfraktion Florian BERNSCHNEIDER:
Der erste Engagementbericht der Bundesregierung zeigt deutlich, dass Unternehmen bereit sind, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen. Die vorbehaltlose Einbindung von Unternehmen in die Engagementpolitik haben gerade wir Liberale stets eingefordert. Ein Unternehmensengagement im Gegenwert von insgesamt elf Milliarden Euro und die Tatsache, dass sich zwei von drei Unternehmen so engagieren zeigt, dass wir Liberale damit Recht behalten haben. Wer Unternehmen nicht als wichtigen Teil einer Strategie für das bürgerschaftliche Engagement berücksichtigt, verspielt wichtiges Potential zur Förderung der Zivilgesellschaft.
Allerdings darf das Engagement von Unternehmen nicht nur aus Spenden bestehen - vielmehr muss auch unter den eigenen Mitarbeitern das bürgerschaftliche Engagement gestärkt werden. Dabei sind flexible Arbeitszeitmodelle, die Engagement ermöglichen, auch im Sinne der Unternehmen selbst. Unternehmen können sich so manches teure Teambuilding-Seminar sparen, wenn sie ihren Mitarbeitern das Training wichtiger Softskills im Ehrenamt ermöglichen. Um hier die Anreize zu erhöhen, sollen Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Zivilgesellschaft bewusst sind, zukünftig mit einem Siegel für Engagementfreundlichkeit ausgezeichnet werden.
Unfreundlich ist indes der Umfang des Engagementberichts: Angesichts von mehr als 1300 Seiten sind Zweifel erlaubt, ob der Bericht seinen Zweck als praxisorientierte Empfehlungssammlung für Politik und Zivilgesellschaft tatsächlich erfüllt. Gute Praxisbeispiele dafür, wie man die Dinge auf den Punkt bringt, geben zahlreiche andere Berichte der Bundesregierung - die mit weit weniger Seitenumfang auskommen.
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