09.03.2018Ab August soll in Niedersachsen die Kindertagesstätte beitragsfrei sein. Die Finanzierung ist wohl geklärt, bleibt aber weiterhin aus Sicht des bildungspolitischen Sprechers der niedersächsischen FDP-Fraktion, Björn Försterling, unzureichend. Denn: Ab 2019 lebt der getroffene Kompromiss vom Bundesgeld. "Wenn der Bund den Tropf zudreht, geht der Landesregierung das Geld aus“, kritisiert Försterling.
Försterling geht dementsprechend von einer weiteren Verschlechterung der Zustände in den Kindertagestätten aus. "Auch wenn sich Eltern über kostenlose Kitas freuen, sie sind noch vielmehr daran interessiert, dass ihre Kinder auch gut betreut werden", so der Bildungsexperte. Ein weiteres unerfreuliches Detail: Im Kultusausschuss wurde eine Einigung trotz vorangehender Beratung erst nach dem öffentlichkeitswirksamen Auftritt von Ministerpräsident Stephan Weil verkündet. "Entweder herrscht unter Weil mal wieder das Chaos oder es gab einen Maulkorb vom Regierungschef." In jedem Fall sei dies ein Angriff auf den Parlamentarismus, so Försterling. (bh)
Beitragsfreie Kitas vermindern Qualität der Betreuung
Ab August soll in Niedersachsen die Kindertagesstätte beitragsfrei sein. Die Finanzierung ist wohl geklärt, bleibt aber weiterhin aus Sicht des bildungspolitischen Sprechers der niedersächsischen FDP-Fraktion, Björn Försterling, unzureichend. Denn: Ab 2019 lebt der getroffene Kompromiss vom Bundesgeld. "Wenn der Bund den Tropf zudreht, geht der Landesregierung das Geld aus“, kritisiert Försterling.
Zudem sei es ihm ein Rätsel, wie die 109 Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt nun plötzlich für drei Prozent mehr Finanzierung reichen sollen. Das Verhalten der Landesregierung zeige, "wie beliebig man die Zahlen hin- und herschiebt damit man aus der Klemme kommt". Doch nicht nur eine gründliche Finanzierung, auch eine Verbesserung der Qualität der Kindergärten bleibe weiterhin auf der Strecke. Zudem sei der tatsächliche Bedarf an Ganztagsplätzen künftig voraussichtlich höher. Eine Problematik, welche die Landesregierung in ihren Berechnungen noch gar nicht berücksichtig hat.
Försterling geht dementsprechend von einer weiteren Verschlechterung der Zustände in den Kindertagestätten aus. "Auch wenn sich Eltern über kostenlose Kitas freuen, sie sind noch vielmehr daran interessiert, dass ihre Kinder auch gut betreut werden", so der Bildungsexperte. Ein weiteres unerfreuliches Detail: Im Kultusausschuss wurde eine Einigung trotz vorangehender Beratung erst nach dem öffentlichkeitswirksamen Auftritt von Ministerpräsident Stephan Weil verkündet. "Entweder herrscht unter Weil mal wieder das Chaos oder es gab einen Maulkorb vom Regierungschef." In jedem Fall sei dies ein Angriff auf den Parlamentarismus, so Försterling. (bh)