15.09.2016FDPBildung

BEER: OECD-Zahlen sind Armutszeugnis für Deutschland

Berlin. Zum OECD-Bericht Bildung auf einen Blick 2016 erklärt die FDP-Generalsekretärin NICOLA BEER:

„Es ist ein Armutszeugnis für Deutschland, dass der Anteil derjenigen, die ohne qualifizierten Bildungsabschluss ins Leben starten, seit Jahren stagniert. Ebenso wie die rund 7,5 Millionen Menschen oder 14,5 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung, die nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben können, sind diese Zahlen für eine der führenden Wirtschaftsnationen nicht akzeptabel.

Deutschland sollte vielmehr den Ehrgeiz haben, die weltbeste Bildung für jeden in unserem Land zu bieten. Dazu gehört dringend, auf die Herausforderungen der Digitalisierung adäquat vorzubereiten. Die Arbeitswelt von morgen wird sich elementar von der von heute unterscheiden. Digitale Kompetenz wird Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Über 60 Prozent der Kinder, die dieses Jahr eingeschult werden, werden nach ihrem Schulabschluss in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt. Umso mehr müssen wir heute die Weichen dafür stellen, dass jeder in unserem Land diese Veränderungen meistern und seine Chancen wahrnehmen kann. Dazu muss dort investiert werden, wo Qualität von Bildung entsteht: mit frühkindlicher Bildung die Grundlage für eine erfolgreiche Schullaufbahn legen, Schulen aus der Kreidezeit ins digitale Zeitalter holen und alle Lehrer mittels einer Fortbildungsoffensive dabei unterstützen, dass sie unsere Kinder und Jugendlichen fit für die sich so rasant verändernde Zukunft machen können.

Wir müssen alles daran setzen, dass Schulabgänger ohne Abschluss und funktionale Analphabeten zukünftig in Deutschland ebenso der Vergangenheit angehören, wie die Gefahr eines digitalen Proletariats.“

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