25.02.2018FDPDigitalisierung

BEER: Chancen der digitalen Bildung für alle eröffnen

Anlässlich ihres Besuchs der didacta erklärte die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer: 

"Die diesjährige didacta in Hannover zeigt anschaulich, welches Potential digitales Lernen und Lehren vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung hat. Die Anbieter digitaler Bildungslösungen haben riesige Fortschritte in den letzten Jahren gemacht.

War vor noch nicht allzu langer Zeit ,digital' eine elektronisch lesbare PDF-Version des klassischen Schulbuches, so ist heute eine große Bandbreite von digitalen Lern- und Lehrmaterialien verfügbar, die den klassischen Unterricht quer durch alle Fächer verbessern helfen, Selbstlernen ebenso unterstützen wie individuelle Förderung erleichtern und dazu noch die Zusammenhänge in der Welt der Algorithmen begreifbar werden lassen. Das Erlernen von Codes, das Selbstbauen der so programmierten Roboter und das Eintauchen in eine virtuelle Produktionsstraße, in der dieser Roboter in einem Betrieb eingesetzt würde, mittels Augmented Reality sind keine teuren fernen Ideen mehr, sondern könnten für alle Schulen und Ausbildungszentren längst eingesetzt werden.

Trotzdem hinkt das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich weit hinterher. Allenfalls gibt es einzelne Insellösungen, weil engagierte Lehrkräfte und/oder Schulleitungen aus eigenem Antrieb ihren Schülern diese Bildungschancen ermöglichen wollen. Große Chancen ergeben sich zudem gerade auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten, etwa durch neuartige Diagnoseinstrumente oder adaptive Lernsoftware. Digital und sozial gehen Hand in Hand. 

Um das vom Präsidenten des didacta-Verbandes, Prof.Dr. Wassilios E. Fthenakis, ausgerufene ,Zeitalter des Lernens' flächendeckend für alle umzusetzen, brauchen wir endlich von den Kommunen über die Länder bis zum Bund die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu gehören bundesweit verbindliche Qualitätsstandards für die technische Ausstattung, digitale Lern- und Lehrmaterialien sowie die Modernisierung der Lehrkräfteaus- und -fortbildung. Die Schulen und ihre Lehrkräfte sollen aus einem Pool an qualitätsgesicherten Möglichkeiten die Angebote heraussuchen können, die für Ihren Unterricht bzw. ihre Schüler am besten geeignet sind. Dazu müssen unsere Bildungseinrichtungen bei Organisation, Personal und Budget eigenverantwortlich werden. Dass dann alle allgemeinbildenden und beruflichen Schulen auch schnelles Internet brauchen, um die neuen Möglichkeiten auch anwenden zu können, versteht sich von selbst. 

Wir müssen allen in unserem Land die Chance eröffnen, die digitale Welt zu verstehen, zu nutzen und zu gestalten. Das ist Garant für Selbstbestimmung und sozialen Aufstieg des Einzelnen ebenso wie Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesellschaft.“    

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