BEER: Brauchen dringend Sprachförderung vor der Einschulung
Zu den Ergebnissen der heute vorgestellten Internationalen Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) erklärt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer:
„Wenn fast jedes fünfte Kind in der vierten Klasse kaum lesen kann und sich der Anteil der Kinder mit einer starken Leseschwäche sogar noch erhöht hat, dann zeugt das von Versäumnissen unserer Bildungseinrichtungen, die Auswirkungen auf die Zukunftschancen der betroffenen Kinder haben werden. Wir brauchen dringend eine bessere und systematischere Sprachförderung vor der Einschulung“, so die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer.
Laut der heute vorgestellten Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) hat sich die Zahl der Grundschüler mit starken Leseschwächen in den vergangenen 15 Jahren erhöht. Die Untersuchung zeigt, dass jedes fünfte Kind in der vierten Klasse eine schwache Lesekompetenz aufweist. Schülerinnen und Schüler empfehlen sich nach der vierten Klasse für weiterführende Schulen. „In einem reichen Land wie Deutschland müssen Kinder nach vier Schuljahren ausreichend Lesen und Schreiben können. Diese Grundkompetenzen sind die Startrampe für eine gute Bildung an weiterführenden Schulen und für eine berufliche Zukunft. Es darf nicht sein, dass in Deutschland weiterhin hunderte Schulstunden ausfallen. Auch müssen Krippen und Kindergärten durchgängig als frühkindlichen Bildungseinrichtungen und nicht bloß als Betreuungseinrichtungen verstanden werden. Rechtzeitige Diagnose und gezielte Förderung in diesem Alter kann z.B. erfolgreich Lese-Rechtschreibschwäche entgegenwirken. Mit Sprachförderung der Kinder vor der Einschulung legen wir den Grundstein für eine solide Bildungslaufbahn. Gerade Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, helfen wir mit einer vorschulischen Sprachförderung und schaffen damit die besten Voraussetzungen, um am Unterricht teilzunehmen“, so Beer.