StiftungBrennpunkt

Bayuni bloggt von der Buchmesse

Jakarta, die Hauptstadt von IndonesienSkyline von Jakarta
14.10.2015

In diesem Jahr ist Indonesien Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Die Stiftung für die Freiheit hat den indonesischen Journalisten Endy Bayuni eingeladen, um aus Frankfurt zu berichten. Moritz Kleine-Brockhoff, Leiter des Stiftungsbüros in Jakarta, und Zoe van Doren, Mitarbeiterin im Büro Jakarta, berichten über das Projekt.

"Indonesien, der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt, stellt sich als Demokratie vor, als ein pluralistisches Land, in dem Menschenrechte und Freiheiten garantiert sind", schreibt Bayuni für einen Blog. Die Heimat des Journalisten - ein Archipel mit 250 Millionen Menschen verschiedener Ethnien, Kulturen, Sprachen und Religionen, das sich in den Tropen über ein Achtel des Äquators erstreckt - ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2015. Natürlich geht es bei der Messe in erster Linie um Literatur: 142 indonesische Titel erschienen im Vorfeld der Messe auf dem deutschsprachigen Buchmarkt.

Der Auftritt als Ehrengast der Buchmesse habe jedoch auch eine politische Dimension, erläutern Kleine-Brockhoff und van Doren. "Neben manchen Büchern widmen sich auch Veranstaltungen am Rande der Messe dem bislang kaum aufgearbeiteten Massenmord an Kommunisten in Indonesien in den 60er Jahren. Damals starben Hunderttausende." Seit dem Ende der Militärdiktatur 1998 entwickle sich eine Demokratie, die wegen schlimmer Korruption noch lange nicht perfekt sei. In der Gesellschaft konkurrierten Globalisierung und Islamisierung um die Vorherrschaft.

"Indonesier schätzen Literatur kaum", schreibt Bayuni. Sein täglicher Blog erscheint auf den indonesischen Web- und Facebookseiten der Stiftung, per Twitter wird auf den Blog hingewiesen. Endy schreibt auf Indonesisch, er wolle Indonesiern Bücher und Themen nahebringen, die in Frankfurt erstmals auch eine globale Bühne fänden, verdeutlichen die Stiftungsexperten.

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