30.04.2013Neoliberalismus wird häufig als Kampfbegriff gegen die Liberalen ins Feld geführt. Dabei ist der Term zu Unrecht negativ belegt, erklärte Stiftungschef Wolfgang Gerhardt bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Ratskeller. „Wenn man in einer Marktwirtschaft keine Regeln entwickelt und durchsetzt, wächst eine unkontrollierbare wirtschaftliche und politische Macht“, erklärte. Eben dies bedeute Neoliberalismus aber nicht, stellte Gerhardt klar.
Beim Abend mit Wolfgang Gerhardt zum Thema „Marktwirtschaft und Gerechtigkeit“ erläuterte der Stiftungsvorsitzende den Kern des Liberalismus in seinen zahlreichen Facetten. In seiner Rede nahm er auf aktuelle Fragestellungen Bezug. Die Wirtschafts- und Finanzkrise seien gerade der Beweis dafür, was bei einer Missachtung der neoliberalen Grundsätze passiere, so Gerhardt. Die Immobilienkrise in den USA sei beispielsweise durch falsche Anreize des Staates erzeugt worden, Hauseigentum ohne Sicherheiten komplett auf Kredit zu erwerben. Die Schwierigkeiten in Griechenland und Zypern seien durch mangelnde Haushalts- und Zinsdisziplin entstanden: „Die Chance des Euro wurde dort missbraucht“, stellte Gerhardt fest.
Für den Begriff der Gerechtigkeit nahm sich Wolfgang Gerhardt einige Zeit. „Unser Konzept in der Sozialpolitik besteht darin, dass wir Menschen mehr Teilhabe geben wollen. Die Vergangenheit hat gezeigt: Immer mehr Verteilung, immer mehr Alimentierung ist nicht die bessere Sozialpolitik, sondern führt in eine Sackgasse.“ Gleichzeitig räumte er ein, dass die Marktwirtschaft als Begriff heute ein Imageproblem habe. „Ich werbe sehr dafür, für die Marktwirtschaft auch als kulturellen und zivilisatorischen Wert einzutreten. Markt und Moral sind keine Gegensätze!“
Aufräumen mit Vorurteilen gegen den Neoliberalismus
Voll besetzter Stuttgarter RatskellerNeoliberalismus wird häufig als Kampfbegriff gegen die Liberalen ins Feld geführt. Dabei ist der Term zu Unrecht negativ belegt, erklärte Stiftungschef Wolfgang Gerhardt bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Ratskeller. „Wenn man in einer Marktwirtschaft keine Regeln entwickelt und durchsetzt, wächst eine unkontrollierbare wirtschaftliche und politische Macht“, erklärte. Eben dies bedeute Neoliberalismus aber nicht, stellte Gerhardt klar.
Beim Abend mit Wolfgang Gerhardt zum Thema „Marktwirtschaft und Gerechtigkeit“ erläuterte der Stiftungsvorsitzende den Kern des Liberalismus in seinen zahlreichen Facetten. In seiner Rede nahm er auf aktuelle Fragestellungen Bezug. Die Wirtschafts- und Finanzkrise seien gerade der Beweis dafür, was bei einer Missachtung der neoliberalen Grundsätze passiere, so Gerhardt. Die Immobilienkrise in den USA sei beispielsweise durch falsche Anreize des Staates erzeugt worden, Hauseigentum ohne Sicherheiten komplett auf Kredit zu erwerben. Die Schwierigkeiten in Griechenland und Zypern seien durch mangelnde Haushalts- und Zinsdisziplin entstanden: „Die Chance des Euro wurde dort missbraucht“, stellte Gerhardt fest.
Markt und Moral sind keine Gegensätze
Für den Begriff der Gerechtigkeit nahm sich Wolfgang Gerhardt einige Zeit. „Unser Konzept in der Sozialpolitik besteht darin, dass wir Menschen mehr Teilhabe geben wollen. Die Vergangenheit hat gezeigt: Immer mehr Verteilung, immer mehr Alimentierung ist nicht die bessere Sozialpolitik, sondern führt in eine Sackgasse.“ Gleichzeitig räumte er ein, dass die Marktwirtschaft als Begriff heute ein Imageproblem habe. „Ich werbe sehr dafür, für die Marktwirtschaft auch als kulturellen und zivilisatorischen Wert einzutreten. Markt und Moral sind keine Gegensätze!“