StiftungGriechenland-Krise

In Athen nichts Neues

Die griechische und die EU-FlaggeAlexis Tsipras ist der alte und neue Premierminister Griechenlands
28.09.2015

Der griechische Premier Alexis Tsipras und sein politischer Kurs sind bei den Parlamentswahlen bestätigt worden. Stiftungsexperte Markus Kaiser wirft einen Blick in die Wählerseele der Griechen. Die Wahlentscheidung für das linke Bündnis offenbare ein konservatives Politikverständnis, führte der Projektleiter der Stiftung für die Freiheit in Athen aus. "Die Wähler möchten mehrheitlich an traditionellen Werten und gesellschaftlichen Strukturen festhalten denn reformorientierten Kräften eine Chance geben."

Tsipras habe fast alles richtig gemacht und habe sich darüber hinaus seiner innerparteilichen Kritiker entledigen können, betonte Kaiser. Neben einer vordergründigen Bestätigung des Regierungskurses zeige die Wahl allerdings auch die Politikverdrossenheit der Griechen: "Zum einen durch die historisch niedrige Wahlbeteiligung von 56 Prozent, zum anderen aber auch dadurch, dass diffuse Gefühle wie 'Stolz' und 'Würde' bei der Wahlentscheidung wichtiger zu sein scheinen als konkrete Rezepte gegen die Krise."

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