StiftungBrennpunkt

ASEAN traut sich nicht, gegen China zu stehen

China
16.05.2014

Treffen im Schatten des mächtigen Nachbarn: Das südostasiatische ASEAN-Bündnis hadert mit den aggressiven Gebietsansprüchen von China im Südchinesischen Meer. Beim ASEAN-Gipfel in der myanmarischen Stadt Nay Pyi Taw war die jüngste Konfrontation zwischen China und Vietnam über eine Bohrinsel vor der vietnamesischen Küste Hauptthema. Doch Vietnam bekam keine eindeutige Rückenstärkung von den anderen Mitgliedern. Im Brennpunkt analysieren die Stiftungsexperten die Hintergründe.

Vietnam und die Philippinen konnten die anderen ASEAN-Mitgliedstaaten nicht bewegen, sich im Konflikt gegen chinesische Hegemoniebestrebungen an ihrer Seite zu positionieren, erklären die Regionalexperten Armin Reinartz und Ashley Pritchard im Bericht. "Einigen konnten sie sich nur auf ein Stellungnahme, die unspezifisch Provokationen und Gewalt verurteilt, und eine Willenserklärung, gemeinsam mit Anrainerstaaten Verhaltensregeln ausarbeiten zu wollen."

Rainer Adam, Regionalbüroleiter der Stiftung für die Freiheit in Südost- und Ostasien, zog Bilanz: "Der schwache Beistand für Vietnam und die Philippinen verdeutlicht, wie China es geschickt versteht, sein politisches und wirtschaftliches Gewicht zur Einflussnahme auf seine südlichen Nachbarn zu nutzen und multilaterale Ansätze zu unterlaufen." Nach seiner Analyse seien insbesondere die Mitgliedstaaten Laos und Kambodscha inzwischen stark politisch und wirtschaftlich von der Regionalmacht China abhängig und öffneten China so das Tor zu ASEAN.

Hier können Sie den vollen Brennpunkt lesen.

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